20. November 1967: "Wille zum Frieden ist Kulturtat!"
20.11.2017, 07:00 Uhr"Wir haben ein verpflichtendes Vermächtnis gegenüber den Toten; wir wollen beweisen, daß es uns um die Wahrung des Friedens ernst ist!" Diese Zusicherung gab Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter in der gutbesuchten Gedenkfeier vor dem Mahnmal im Luitpoldhain.
Das Staatsoberhaupt erinnerte an die zehn Millionen Toten in zwei Weltkriegen, an die 6.621 Bombenopfer in Nürnberg, an die Menschen, die im Flüchtlingsstrom die Kräfte verließen, die an der Schandmauer in Berlin verbluteten, an Feind und Freund und an die zahllosen Helfer des Roten Kreuzes, die nicht mehr heimkehrten. Dr. Urschlechter rief aus: "Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor allen, die ihr Leben für uns gegeben haben!" Pfarrer H. Pfeiffer forderte vor allem für die evangelische Kirche die allgemeine "Strategie des Friedens", um dem Vernichtungswahn der Menschen ein Ende zu machen.
"In der ganzen Welt trauert man um die Toten und bangt um die Menschen mit schwerem Geschick, und doch hören Haß und Kriege nicht auf!" Der katholische Geistliche, Pfarrer Heinrich Schmittinger, bezeichnete in seiner Ansprache den Willen zum Frieden und zum Guten als die größte Kulturtat der Menschheit.
Zu den Klängen des Liedes vom guten Kameraden – Polizei und Militär salutierten – wurden am Ehrenmal viele Kränze niedergelegt. Chöre des Sängerkreises Nürnberg und die Kapelle der Stadtpolizei ließen die Feier, die nachhaltig wirkte, würdevoll ausklingen.
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