24. Juni 1967: Ein zweifaches Fest

B. S.

24.6.2017, 07:00 Uhr
24. Juni 1967: Ein zweifaches Fest

© Gerardi

Die eigenwillige Konstruktion des Gotteshauses – ein Werk des Nürnberger Architekten Wilhelm Schlegtendal – bedingte das Zugleich der beiden Feiern: die Bauarbeiten haben mit dem Aufrichten des Dachstuhls begonnen, und als dort oben das Richtbäumchen mit seinen bunten Bändern im Wind schwankte, konnte man drunten im Sand zwischen den Stahlgerüsten die Kassette in den Grundstein einmauern.

„Früher war für diesen Platz eine Tankstelle vorgesehen“, erinnerte Dekan Kirchenrat Fritz Kelber die vielen Gemeindemitglieder, die mit Kind und Kinderwagen erschienen waren, an die Anfänge der jungen Passionsgemeinde.

Sie wird noch vor Jahresende aus der Barackenkirche umziehen können in ein modernes Gotteshaus, zu dem neben der Pfarramtswohnung und Räumen für den Diakon auch ein Gemeindezentrum und ein „Asyl“ für die Jugend gehören. An die wechselvolle Geschichte evangelischer Gemeinschaft in Langwasser erinnerte auch Pfarrer Georg Wenzel, der seinen Pfarrkindern die Zeltform der künftigen Kirche erläuterte: „Gott zeltet unter uns“ heißt es in der Bibel.

Zusammen mit seinem Amtsbruder Pfarrer Gottfried Lindenberg tat er nach Dekan Kelber die drei Hammerschläge auf die Kassette, die – fest im Grundstein eingemauert – künftige Geschlechter an den 23. Juni 1967 erinnern soll – an den Tag, an dem in Langwasser wieder einmal ein neues, modernes Gebäude seiner künftigen Bestimmung entgegengeht.

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