25 AfD-Plakate sorgen in Nürnberg für Ärger
18.3.2017, 14:06 Uhr"Unsere Mitarbeiterin ist den ganzen Vormittag schon mit Telefonaten beschäftigt", sagt Wolfram Gäbisch, stellvertretender Leiter des Liegenschaftsamts. Der Grund: Die Alternative für Deutschland (AfD) hat am Ring Plakate mit Sprüchen in deutscher und arabischer Sprache aufgestellt wie "Zwangsheirat ist lebenslange Haft", "Genitalverstümmelung ist ewige Folter", "Kopftuch bei Kindern ist Freiheitsberaubung" oder "Nur Feiglinge schlagen Frauen".
Passanten vermuten, dass mit den Aufschriften Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht werden soll: "Die Plakate sind sehr eindeutig auf Ausgrenzung angelegt, das ist gegen die Menschenwürde gerichtet", meint eine Zeitungsleserin. Inhaltlich habe man die Aussagen nicht zu bewerten, meint der stellvertretende Chef des Liegenschaftsamts. Seine Behörde hat 25 Plakate im Stadtgebiet für eine Woche (bis zum 23. März) genehmigt. Dafür fallen 924 Euro Gebühren an.
Die Plakate machen auf eine AfD-Veranstaltung mit der Kurdin Leyla Bilge aufmerksam, die schon öfter bei der Partei aufgetreten ist. Sie spricht am 23. März über "Frauen- und Kinderrechte". Unbekannte haben bereits etliche der Pappe-Ständer entlang des vielbefahrenen Rings zerstört.
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