27. Februar 1968: Erste Tunnelstrecke

27.2.2018, 07:00 Uhr
27. Februar 1968: Erste Tunnelstrecke

© Gerardi

Die Betonröhre zwischen den beiden Bahnhöfen an der Breslauer Straße und am Gemeinschaftshaus mit 340 Meter, wird durchschnittlich 9,15 Meter breit und kostet voraussichtlich 3,59 Millionen DM. Bis Ende Dezember soll das Gehäuse – die arbeiten laufen in einer offenen Baugrube – bereits fertig sein.

6,50 Meter unter dem jetzigen Gelände, das später beim Bau des Zentrums für Langwasser noch um 1,50 Meter aufgefüllt wird, liegt die Sohle der Röhre, die nach dem Münchner Vorbild aus wasserdichtem Beton ohne Außenisolierung gegossen wird. Vor den Bahnhöfen weitet sich die Strecke wie eine Trompete auf, so daß in diesem Bereich Fertigteilstützen im Abstand von zweieinhalb Meter eingezogen werden.

Die Stadträte freuten sich über das Vorhaben, mit dem die U-Bahn ihren Namen erst richtig verdient. Sie freuten sich nicht minder, als ihnen Oberbaudirektor Dr. Hans Krätschmer als zweites „Bonbon“ die Kanalisation von Alt-Ziegelstein und Buchenbühl-Ost vorlegte, die in drei Jahren abgeschlossen sein soll. Ein erster Schritt ist für 400.000 DM die Verlegung der Kanalrohre in der Waldherrenstraße, der Waldamtstraße und der Straße Am Reichsforst. „Die Ziegelsteiner und Buchenbühler können aufatmen. Sie sind die ‚Stinkbomber‘ bald los“, lobte CSU-Stadtrat Hans Hoffmann die Männer vom Bauhof.

Neben einigen Straßenbauvorhaben – für 147.000 DM wird die Einmündung der Mommsenstraße in die Oedenberger Straße ausgebaut, während weitere 387.000 DM in den Um- und Neubau der Witschelstraße zwischen der Bertha-von-Suttner Straße und der Rothenburger Straße gesteckt werden – bewies der Bauausschuß gestern Sinn für den Fremdenverkehr.

Die Zufahrt zum neuen Tiergarten-Hotel wird samt Kehre und einem Parkplatz für insgesamt 147.000 DM ausgebaut, damit die Gäste, die an regnerischen Tagen die gastliche Stätte ansteuern, nicht gleich in einer tiefen Wasserpfütze stehen, wenn sie aus dem Auto klettern.

Keine Kommentare