30. April 1967: „Pschi“ freute sich

N. W.

30.4.2017, 07:00 Uhr
30. April 1967: „Pschi“ freute sich

© NN

Das Stadtoberhaupt hatte als Geschenk einen umfänglichen Blumenkorb mitgebracht, Stadtrat Willi Prölß, als Pfleger des Theaters, einen großen Blumenstrauß. Dieser „amtliche Besuch“ im Büro des Generalintendanten war Höhepunkt einer Gratulationscour, die schon früh begonnen hatte und dem Jubilar bis zum Abend immer neue Überraschungen und Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung bescherte.

Karl Hüls, der Vorsitzende des Gesamt-Personalrats, dankte dem „Chef“ für die gute Zusammenarbeit und überreichte als Geschenk ärztlich empfohlenen Rotwein. Die künstlerischen Vorstände der Bühnen verehrten dem Generalintendanten eine Perserbrücke, das Orchester einen Präsentkorb, der Vorstand der Deutschen Bühnengenossenschaften einen handgearbeiteten Barockleuchter mit Kerze.

Von Minute zu Minute mehrte sich der Blumenschmuck im Büro: Gladiolen-, Rosen-, Nelken- und Tulpensträuße wurden abgegeben, dazu kamen Telegramme vieler Freunde, Bühnenvorstände und Intendanten. Besonders erfreut war Karl Pschigode über eine Karikatur seines langjährigen und bereits verstorbenen Bühnenbildners Kurt Halleger, die den Mimen Pschigode in seiner künstlerischen Wandlungsfähigkeit aufs Korn nahm.

Das offizielle Händeschütteln wollte kein Ende nehmen, Karl Pschigode und seine Gattin Carmen standen immer wieder im Mittelpunkt, und der „ehrenhalber“ strapazierte Sechziger konnte nur versichern, was er schon dem Oberbürgermeister und allen Gratulanten versprochen hatte: er werde sich bemühen, wie bisher für das Theater und alle seine treuen Besucher weiterzuarbeiten.

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