6,9 Millionen: Adenauer-Brücke muss teuer saniert werden

Jo Seuß

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9.7.2018, 05:48 Uhr
Diese Brücke kennt jeder Nürnberger, doch die Substanz des Bauwerks leidet.

© Eduard Weigert Diese Brücke kennt jeder Nürnberger, doch die Substanz des Bauwerks leidet.

Es war im Jahr 1967, als die Anlage des Wöhrder Sees ein raumgreifendes Brückenbauwerk mit sich brachte: die Konrad-Adenauer-Brücke. Im Osten überspannt sie direkt vor dem Wehr den Stausee, im Westen verläuft sie nicht nur über die Pegnitz, sondern auch am Rand der Wöhrder Wiese vorbei. Untersuchungen durch den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) haben Mängel bei der Stand- und Verkehrssicherheit aufgezeigt. In einem Rundumpaket sollen diese ab Januar 2019 behoben werden.

Das Objektplan, der am Mittwoch, 11. Juli, im Werkausschuss Sör zur Abstimmung steht, sieht eine grundlegende Brückensanierung vor. Bei der Fahrbahn werden Aufbau, Lager und Belag erneuert, an den Widerlagern und bei der Brückenunterschicht wird der Beton instand gesetzt. Erneuert wird auch die komplette Ampelanlage am Wöhrder Talübergang in Höhe der Wassertorstraße, zudem werden zwei Regenwasser-Aufbereitungsanlagen errichtet. Die Konrad-Adenauer-Brücke soll außerdem statisch so ausgerichtet werden, dass sie mit Blick auf den Nahverkehr grundsätzlich für eine Straßenbahnüberführung geeignet wäre.

Stützen sind korrodiert

Die Bauarbeiten dauern planmäßig bis zum Herbst 2020. Abgestimmt werden müssen sie vorab mit dem staatlichen Wasserwirtschaftsamt, das am Wehr des Unteren Wöhrder Sees mehrere Stützen (sogenannte Versatzständer) austauschen muss, die korrodiert sind, so Amtsleiter Ulrich Fitzthum. Wann diese Arbeiten beginnen und wie teuer sie kommen, hängt von den anstehenden Ausschreibungen im Herbst 2018 ab. Der Austausch wird jedenfalls in zwei Abschnitten erfolgen, da eines der beiden Wehre immer für den Hochwasserabfluss offen bleiben muss.

Fitzthum geht aktuell davon aus, dass die Arbeiten am Wehr nach der Frostperiode im ersten Quartal 2019 erfolgen werden. Seiner Ansicht nach können das staatliche und das städtische Sanierungprojekt durchaus gleichzeitig durchgeführt werden.

Die Brückensanierung am Wöhrder Talübergang wird für Verkehrsbehinderungen sorgen, weil jeweils eine Hälfte der Adenauer-Brücke nicht zur Verfügung stehen wird. Fuß- und Radwege werden laut Sör abwechselnd auf eine Seite verlegt. Damit an den Widerlagern und an der Lagerbank gearbeitet werden kann, muss auch die Pegnitz unter der Brücke jeweils halbseitig trockengelegt werden.

Die Kosten für die städtische Baumaßnahme sind von zuerst 5,73 inzwischen auf 6,9 Millionen Euro gestiegen. Die Mehrkosten müssen nun in den Mittelfristigen Investitionsplan der Stadt Nürnberg für die Jahre 2019 bis 2022 aufgenommen werden. Da die Brückensanierung wegen der Schäden als dringend notwendig gilt, geht Sör-Chef Christian Vogel davon aus, dass die Stadträte zustimmen werden.

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