8. Januar 1968: Ein Wochenende mit unverhofften Winterfreuden

NN

8.1.2018, 07:00 Uhr
8. Januar 1968: Ein Wochenende mit unverhofften Winterfreuden

© Gerardi

Noch in der Nacht vom Freitag zum Samstag sah es freilich so aus, als sei die Macht des Winters vorerst gebrochen: Schnee und Eis schmolzen dahin wie Butter an der Sonne. Aber am Samstag wechselte das Bild von einer Stunde auf die andere: kalter Wind fegte statt warmer Luft durch die Straßen, Frau Holle schüttelte wieder ihre Betten aus, Stadt und Land verwandelten sich über Nacht in ein Winter-Wunderland.

Da hielt es groß und klein nicht mehr daheim. Wie an an einem sonnigen Sommer-Sonntag schwärmten die Nürnberger in ihre Erholungsgebiete aus, wenn auch mit dem bevorzugten Ziel Hügel und Berge. Auf der Rodelbahn am Schmausenbuck – unser Bild – ging es so hoch her wie noch nie in diesem Winter. Vor einer imposanten Zuschauerkulisse zeigten die Schlittenfahrer ihre Künste.

Der Schnee brachte aber auch Ärger: die Autofahrer mußten über Straßen schimpfen, in denen sich kein Räumfahrzeug gezeigt hatte. Hoffentlich ist das städtische Reinigungsamt künftig besser auf Draht, denn die „Wetterfrösche“ prophezeien noch mehr Schnee.

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