Nur 50 Tierschützer kamen zur Demo gegen Delfinlagune

24.05.2014, 12:38 Uhr
Organisator Ramsi Sras (vierter von links, sitzend) und seine Mitstreiter protestierten am Samstagvormittag in Nürnberg gegen die Delfinlagune.

© dpa Organisator Ramsi Sras (vierter von links, sitzend) und seine Mitstreiter protestierten am Samstagvormittag in Nürnberg gegen die Delfinlagune.

Auf die Grabsteine hatten die Tierschützer den Todestag und die Todesursachen von den bislang in Nürnberg gestorbenen Delfinen geschrieben. An der Aktion "Empty the Tanks" (leert die Becken) wollten sich weltweit tausende Menschen an vielen Standorten mit Delfin-Haltung beteiligen. In Nürnberg lag die Beteiligung weit unter den Erwartungen der Organisatoren. Diese hatten mit 270 Teilnehmern gerechnet.

Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes leben weltweit etwa 1500 Delfine - überwiegend in Europa, den USA und Japan - in Delfinarien. In den 1990er-Jahren seien in Europa zahlreiche Anlagen geschlossen worden. In Deutschland gibt es noch zwei von einst neun Delfinarien: im Zoo Duisburg und im Tiergarten Nürnberg.

Nach Ansicht der Tierschützer ist eine artgerechte Haltung der Meerestiere in Gefangenschaft nicht möglich. Sie führen als Begründung unter anderem das große Bewegungsbedürfnis der Tiere und die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten an. Auch der Lärm im Zoo führe bei den Delfinen zu Stress. Durch die künstlich zusammengestellten Gruppen litten oft schwächere oder rangniedrige Tiere

Dag Encke, Direktor des Tiergartens Nürnberg, argumentiert dagegen, dass die Haltung von Delfinen in Menschenhand unerlässlich für die Forschung und daher auch für den Artenschutz sei. Zudem müsse man Begeisterung bei den Menschen auslösen, damit sie sich auch für Tiere in freier Wildbahn einsetzen. Und das könne man nur, wenn man die Delfine in der Nähe habe.

Der Infotag in der Delfinlagune war hingegen gut besucht. Hier konnten die Besucher allerhand aus dem Leben eines Delfins im Nürnberger Tiergarten erfahren, von den Nahrungsgewohnheiten der Tümmler bis hin zum Alltag der Tierpfleger.

Anmerkung der Redaktion: Die Zahl der Demonstranten wurde ausgebessert. In der Ursprungsversion war von 40 Demonstranten die Rede.

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53 Kommentare

Franke83

@Ramsi Sie widersprechen sich in jederlei Hinsicht. Geht es Ihnen wirklich um Sieg? Dann ist ihnen nicht zu helfen. Sie fordern Respekt vor den Delfinen schaffen es aber nicht einmal ihren Mitmenschen und deren Meinung bzw. Arbeit Respekt zu zollen. Daran erkennt man das es Ihnen und den vielen sog. Tierschützern nur darum geht ihre Meinung und Ansicht ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen und vor die Meinung und Ansicht anderer zu stellen. Eine Moral ist dabei wahrlich nicht zu erkennen. Man kann nur beten, dass die Delfine niemals in die Hände dieser Tierschützer fallen. Im Tiergarten sind sie in jedem Fall besser aufgehoben.

IchKpunkt

Danke Ramsi
Du hast es auf den Punkt gebracht

dann bin ich lieber peinlich

Danke @MikeK dass Du mir die Antwort für @Bimberla aus dem Herzen gesprochen hast. Genauso ist es. Aber soweit denken die Delfinarium Befürworter ja nicht, denn sie wollen ja mit möglichst oberflächlichen Argumenten gegen uns schießen. Da heißt es dann eben nur: Ihr könnt sie ja nicht ins Meer lassen, geht nicht. Und andere Alternativen bzw. Lösungen, die es geben würde, werden überhaupt nicht erst in Betracht gezogen. Ein Anfang wäre genau das, was Du nämlich vorschlägst. Statt die Nachzucht für 200 Jahre zu sichern …. Sorry…. Ich sag da nix dazu….. könnte man diese Quälerei endlich mal beenden das wäre schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung. Und Ramsi: Danke für das, was Du hier schreibst. Denn das trifft den Kern der Sache.

Moep

Mensch Ramsi, wenn Sie sich schon von "schlechtem Deutsch, als auch von einer großen Anzahl Rechtschreibfehler" distanzieren, sollten sie wenigstens den Satz, in dem Sie sich distanzieren, fehlerfrei hinbekommen. Schließlich wollen sie bei dem wichtigen Thema doch ernst genommen werden, oder? Zugegeben, das fällt einem natürlich schwer, wenn Ihrerseits so schlagkräftige Argumente wie, Zitat: "...viel viel viel zu wenig Platz für diese wundervollen Tiere, die wahrscheinlich jeden Zoomitarbeiter an Intelligenz überragen..." anbringen. Den Rest habe ich jetzt nicht in voller Aufmerksamkeit gelesen, denn ich hatte irgendwie das Gefühl, dass eine Schallplatte hängt...

Ramsi

Zuerst einmal möchte ich mich hier auf dieser Seite von schlechtem Deutsch, als auch von einer großen Anzahl Rechtschreibfehler vielfacher Kommentare distanzieren, denn das Thema ist mir zu wichtig dieses mit schlechten Deutsch zu kommentieren.

Des Weiteren habe ich kein Problem entgegen vieler Zoobefürworter mit meinem korrekten Namen aufzutreten. Dieses alberne verstecken hinter schlechten Pseudonymen zeugt nur von Angst und Feigheit!

Die Veranstaltung "Empty the Tanks" worldwide war ein voller Erfolg. Sie war ein Erfolg weltweit und Sie war ein Erfolg in Nürnberg.

Wieso sonst hat der Herr Zoodirektor im Vorfeld eine Weisung im Umgang mit friedlichen Demonstranten an seine Mitarbeiter verteilt? Warum sonst wird hier so rege unsachgmäß kommentiert? Warum sonst wird persönlich angegriffen und sich in aggressiver Polemik verloren? Fragen über Fragen ...

Die Zeit der Institutionen wie Delfinarien, Schwimmen mit Delfinen und ähnlichen Einrichtungen ist abgelaufen - weltweit!

Bild- und Videomaterial bzgl. der vermeintlichen Lagune, welche letzten Endes nur aus kargem Beton besteht wurde mir zugespielt und wir werden nun als nächste Instanz den Steuerzahler darüber informieren, wie es sich mit der Finanzierung verhält, wie die Stadt Nürnberg eingebunden ist und wie der Steuerzahler letzten Endes diese Tierquälerei mitfinanziert!

Die Bilder der Delfinlagune sind ein Grauen, Verhaltensauffälligkeiten seitens der Delfine, Säugetiergutachten die mit Füssen getreten werden und viel viel viel zu wenig Platz für diese wundervollen Tiere, die wahrscheinlich jeden Zoomitarbeiter an Intelligenz überragen, sind zu erkennen.

Eine genetische Sicherung der Nachzucht für den Zeitraum der nächsten ca. 200 Jahre, man möge sich das auf der Zunge zergehen lassen, 200 Jahre!, wurde seitens des Herrn Zoodirektors attestiert. Ein jeder Meeresbiologe, Forscher etc. wird über diese Aussage sehr schmunzeln. Kein weiterer Kommentar notwendig!

Nicht zuletzt noch ein Wort zu der Teilnehmerzahl, anhand von Bild- und Videomaterial können wir nach wie vor eine Anzahl von 120 Teilnehmern ausmachen. Ob es allerdings nun 4 Dutzend, 50, 90 oder 120 waren, spielt keine Rolle. Der ERFOLG spielt die signifikant Rolle und dieser war da.

ONE can be the change and make a difference!

Man denke an Menschen wie Martin Luther King, Nelson Mandela, Mutter Theresa, Jane Goodall ... um nur einige zu nennen ... diese Personen haben ALLEINE grosse Änderungen bewirkt!

Ich war in Taiji mit 11 anderen großartigen Menschen und wir haben zu zwölft einiges gegen ein ganzen sogen. Fischerdorf ausgerichtet ... es zählt die Qualität und nicht immer nur die Quantität, doch auch zum Glück stimmt diese weltweit, denn sehr viele Menschen, Familien mit Kindern drehen der Institution den "Rücken" zu! Wir hatten den großen Erfolg am Samstag eine Familie mit Kindern zu informieren was tatsächlih in Delfinarien pasiert und diese Familie ist umgedreht und hat sich eine andere Freizeitbeschäftigung gesucht und Sie war dankbar für die Informationen und kine Tierquälerei zu unterstützen - das war es alleine bereits wert die ganze Veranstaltung durchgeführt zu haben!

In diesem Sinne ;-)

Die Institution gegen welche wir demonstriert haben werden bald der Vergangenheit angehören und die Delfine FÜR welche wir eingestanden haben, werden am Ende siegen!

4 the oceans!!!