Auch 2014 wieder Umsatzeinbrüche beim Airport Nürnberg

26.6.2014, 15:03 Uhr
Vor allem der komplette Wegfall des sogenannten Air-Berlin-Drehkreuzes hat zu deutlichen Umsatzeinbußen beim Flughafen Nürnberg geführt.

© dpa Vor allem der komplette Wegfall des sogenannten Air-Berlin-Drehkreuzes hat zu deutlichen Umsatzeinbußen beim Flughafen Nürnberg geführt.

Der wirtschaftlich angeschlagene Flughafen Nürnberg hat nach Einschätzung von Geschäftsführer Michael Hupe die Talsohle durchschritten. Nach verstärktem Engagement mehrerer Charterfluglinien zeichne sich nach Jahren dramatischer Fluggastverluste seit Juni wieder ein Passagierwachstum in Nürnberg ab, berichtete Hupe am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz.

Dies werde sich allerdings für dieses Jahr noch nicht nennenswert in der Bilanz der Flughafen Nürnberg GmbH niederschlagen, räumte Hupe ein. Der Umsatz werde mit rund 86,3 Millionen Euro etwa auf Vorjahres-Niveau liegen. Die starken Umsatzrückgänge der letzten Jahre könnten damit voraussichtlich gestoppt werden.

Trotzdem werde der Konzernverlust 2014 mit rund 3,9 Millionen Euro noch einmal etwa so hoch ausfallen wie 2013. Die Ertragssituation des Unternehmens belaste weiter der Schuldenberg von 115 Millionen Euro. Ohne die hohe Zinslast sowie Abschreibungen hätte der Flughafen 2013 einen operativen Gewinn von 17,8 Millionen Euro erwirtschaftet.

Hupe führt den Umsatzrückgang im Vorjahr um 4,5 Prozent auf 86,7 Millionen Euro im Vergleich zu 2012 vor allem auf den kompletten Wegfall des sogenannten Air-Berlin-Drehkreuzes zurück. Damit habe der Flughafen allein im Vorjahr 491 000 Passagiere verloren. „Das entspricht 22,9 Prozent unseres Touristikverkehrs“, erläuterte Hupe. Ein Teil davon würden andere Ferienfluggesellschaften von diesem Sommer an wieder wettmachen.

Der Rückgang der Passagierzahlen war auch ein wichtiger Anlass dafür, die Pläne für eine mögliche Nordanbindung zum Flughafen Nürnberg nicht weiter zu verfolgen. Darauf einigten sich bei der Stadtratssitzung am Mittwoch SPD und Grüne. Die CSU sieht die Entscheidung allerdings als ein falschen Signal.

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