Aufregung wegen geplanter Flüchtlingsunterkunft in Mögeldorf

8.12.2015, 06:00 Uhr
Aufregung wegen geplanter Flüchtlingsunterkunft in Mögeldorf

© Roland Fengler

Das Vorhaben wurde lediglich bekannt, weil ein Anwohner mitbekommen hatte, wie 35 Betten in das Haus gebracht wurden. Eine Gruppe von Nachbarn will einen Rechtsanwalt beauftragen, die rechtliche Lage zu prüfen, ob eine Nutzungsänderung des Wohnhauses vorliegt, um so den Einzug der 35 jungen Asylbewerber zu verhindern. Einem Sprecher des Kreises ist wichtig, dass er und seine Nachbarn „nicht in die rechtsradikale Ecke gestellt werden“. Gegen eine betreute Wohngruppe habe man nichts einzuwenden, aber 35 Personen seien einfach zu viel. Noch dazu, weil die Flüchtlinge möglicherweise alle drei Monate wechseln.

Derweil melden sich andere Bewohner aus dem Viertel, die sich für die jungen Flüchtlinge engagieren wollen: "Wir möchten sie mit Sprachkurs-Angeboten oder kleinen Erkundungsfahrten durch Nürnberg mit ihrer neuen Heimat vertraut machen." Nun sucht man weitere Interessierte, die sich an möglichen Aktionen für die Flüchtlinge beteiligen.

Das zuständige Jugendamt erklärt, dass so bald wie möglich eine Benachrichtigung der unmittelbaren Anwohner stattfinden soll. Dies sei bisher nicht geschehen, weil noch zu viele Einzelheiten unklar gewesen seien. Man habe die Informationen nicht vorsätzlich unter der Decke gehalten, betont ein Sprecher des Jugendamts.    

Wenn Sie zum Thema Flüchtlingspolitik Ihre Meinung äußern möchten, können Sie dies in unserem Leserforum tun. Eine direkte Kommentierung dieses Artikels ist nicht möglich.