Bombenentschärfung: Das kommt auf Pendler zu
10.12.2013, 15:33 UhrUm eine am Montagabend gefundene Fliegerbombe zu entschärfen, wird der Hauptbahnhof am Mittwoch von neun bis circa zwölf Uhr komplett gesperrt. Während Fernverkehrszüge laut Bahn so weit möglich umgeleitet werden, wird es im Regionalverkehr zahlreiche Änderungen geben.
- Züge der Linie S1 aus Hartmannshof wenden vorzeitig in Nürnberg-Mögeldorf. Von dort ist eine Weiterfahrt mit der Busline E5 zur Innenstadt möglich. Die Bahnen aus Bamberg enden am Fürther Hauptbahnhof. Dort besteht eine U-Bahnverbindung bis nach Nürnberg.
- Die Fahrt mit der S2 aus Altdorf endet während der Sperrung bereits in Feucht. Dort besteht Anschluss mit einer S-Bahn zum Frankenstadion und der anschließenden Weiterreise mit dem Schienenersatzverkehr (SEV) zur U-Bahnstation in Langwasser Süd.
-Die Züge aus Roth enden in Schwabach. Per SEV können Fahrgäste von dort zur Rothenburger Straße in Nürnberg weiterreisen.
- Die S3 aus Neumarkt fährt nur bis zur Haltestelle Nürnberg-Frankenstadion. Es besteht die Möglichkeit von dort per Sonderbus zur U-Bahn in Langwasser Süd zu fahren.
- Die Züge der S4 aus Ansbach wenden vorzeitig in Nürnberg-Schweinau. In die Innenstadt gelangt man von dort per U-Bahn.
- Die Bahnen des Nürnberg-Ingolstadt-München Express wenden frühzeitig in Allersberg. Die Bahn bietet ab dort Schienenersatzverkehr in Richtung Nürnberg an.
- Reisende aus Hersbruck können nur bis Nürnberg Ost fahren. Ein Umstieg in die Straßenbahnlinie 8 ist möglich.
- Für Passagiere aus Markt Erlbach ist während der Bombenentschärfung bereits in Siegelsdorf Schluss.
- Bahnen aus Treuchtlingen enden in Schwabach, aus Regensburg in Neumarkt. Per Sonderbus können Pendler zur U-Bahnhaltestelle Rotehnburger Straße gelangen.
- Die RE-Züge aus Bamberg und Würzburg verkehren nur bis Fürth Hauptbahnhof. Von dort ist die Weiterreise bis zum Hauptbahnhof Nürnberg mit der U-Bahn möglich. Bahnen aus Richtung Stuttgart wenden bereits in Ansbach. Die S4 befördert von dort Reisende in Richtung U-Bahnstation Schweinau.
Die Bahn rät während der Sperrung von Reisen nach und aus Nürnberg ab. Es wird nicht überall Schienenersatzverkehr eingerichtet. Wer plant vor oder nach der Sperrung zu fahren, muss sich auf enge Züge gefasst machen. Auf Anfrage unserer Online-Redaktion, ob es zusätzliche Züge oder Waggons geben wird, hieß es: "Nein, das können wir einfach nicht leisten."
Für Reisende nach Nürnberg gilt laut Bahn die Stichzeit von 9.30 Uhr. Züge, die regulär bis 9.30 Uhr in den Hauptbahnhof einfahren würden, werden dies am Mittwoch auch tun. Für alle Bahnen mit späterer Ankunftszeit (bis auf zwei ICE) gilt bereits der Sonderfahrplan.
Straßenbahnlinien 5, 8 und 9 betroffen
- Neben dem Zugverkehr müssen sich aus Reisende innerhalb Nürnbergs am Mittwoch auf Fahrplanänderungen einstellen. Zwischen zehn und zwölf Uhr fährt die Straßenbahnlinie 5 am Mittwoch ab der Haltestelle Aufseßplatz die gleiche Route wie die Linie 6. An der Haltestelle Scharrerstraße wendet sie dann und fährt wieder zurück.
- In Richtung Tiergarten liegt der Verkehr der Straßenbahnlinie 5 für zwei Stunden komplett lahm. Die VAG wird einen Schienenersatzverkehr einrichten, welcher zwischen Tiergarten und Tullnaupark die regulären Straßenbahnhaltestellen anfährt. Die Busse bringen Passagiere danach bis zum Rathenauplatz, wo sie auf die U-Bahn umsteigen können. Laut VAG wird auch der Haltepunkt Georg-Simon-Ohm-Hochschule bedient.
- Die Straßenbahnlinie 8 wird nur zwischen Erlenstegen und der Stadtparkschleife verkehren, wobei am Rathenauplatz der Umsteig in die U-Bahn möglich ist. Der Betrieb auf dem Südast der Linie 8 kommt während der Sperrung komplett zum Erliegen.
- Die Züge der Straßenbahnlinie 9 fahren ab zehn Uhr nur noch bis zur Schweiggerstraße und wechseln dann bis zur Christuskirche auf die Strecke der Linie 6. Es besteht am Aufseßplatz die Möglichkeit, in die U-Bahn umzusteigen.
Buslinien 43/44 werden nur teilweise bedient
- Die Busse der Linien 43 und 44 fahren während der Sperrung nicht die Haltestellen Untere Baustraße, Köhnstraße, Widhalmstraße sowie Hauptbahnhof an. Ab der Kreuzung Dürrenhofstraße/Stephan-Straße gibt es eine Umleitung in Richtung Peterskirche. In der Scharrerstraße wird laut VAG eine Ersatzhaltestelle eingerichtet, dort ist der Umstieg zu den Straßenbahnlinien 5 und 6 möglich.
- Wer zur Evakuierung um acht Uhr den Bus benutzen möchte, kann dies tun. Die VAG setzt zwischen dem Zentralen Omnibus Bahnhof und der Volksschule in der Wiesenstraße sowie der Kreuzung Allersberger Straße/Widhalmstraße zwei Sonderbusse ein, um Reisende aus der Gefahrenzone zu transportieren.
U-Bahn erhält regulären Betrieb aufrecht
- Die U-Bahn wird am Mittwoch ihren regulären Betrieb auch während der Sperrung fortsetzen. Die Haltestelle am Hauptbahnhof kann jedoch nur via Königstorpassage erreicht werden.
Mehrere Straßen sind gesperrt
Wer aufgrund der massiven Sperrungen lieber auf das Auto umsteigt, sollte bedenken, dass am Mittwoch mehrere Straßen gesperrt sind. Dies betrifft Teile der Allersberger Straße, des Bahnhofsplatzes, der Bahnhofstraße, der Findelwiesenstraße, der Galgenhofstraße, des Guttenbergplatzes, der Heideloffstraße, Hinterm Bahnhof, der Köhnstraße, der Marienstraße, des Nelson-Mandela-Platzes, der Scheurlstraße, der Strauchstraße, der Widhalmstraße und der Wirthstraße.
Fernbusse richten alternative Haltestellen ein
- Da die Haltestelle der Fernbuslinie MeinFernbus am Zentralen Omnibusbusbahnhof während der Sperrung nicht bedient werden kann, richtet das Unternehmen von acht bis 14 Uhr in der Marienstraße eine alternative Haltestelle ein. Die An- und Ankunftszeiten bleiben gleich.
- Auch Flixbus ist von der Bombenentschärfung betroffen. Der Konzern wird am Frankenschnellweg Ecke Rothenburger Straße eine Ersatzhaltestelle einrichten. Diese wird auch nach der Sperrung den ganzen Tag über den üblichen Haltepunkt am Zentralen Omnibusbahnhof ersetzen.
Fernverkehrszüge halten nicht in Nürnberg
- Da der Hauptbahnhof auch für den Fernverkehr ein Drehkreuz ist, werden zahlreiche IC und ICE-Züge ebenfalls nicht ihren regulären Betrieb aufnehmen können. Alle Fernzüge, welche außerplanmäßig in Fürth halten, werden laut Bahn nicht auf Anschlussreisende warten.
- Der IC 2063 der Linie 61 (Nürnberg -Kalrsruhe) fährt nur bis Ansbach. Es gibt die Möglichkeit mit dem DB Regio nach Nürnberg-Schweinau zu fahren und dort in die U-Bahn umzusteigen. Der IC 2068 fährt erst ab Ansbach ab. Reisene nach Stuttgart können laut Bahn alternativ den IC 2066 um 13.39 Uhr benutzen.
- Die ICE 783 und 880 der Linie 25 (Hamburg - Nürnberg - München) halten in Ansbach anstatt in Nürnberg. Passagiere nach Nürnberg, können in Schweinau in die U-Bahn umsteigen.
- ICE der Linie 91 (Frankfurt - Nürnberg -Wien) halten nicht in Nürnberg. Der ICE 23 hält statdessen in Fürth, der ICE 228 in Neumarkt. In Fürth können Passagiere die U-Bahn benutzen, um nach Nürnberg weiterzufahren.
- Auch Züge der Linie 28 (Berlin - Nürnberg -München) halten während der Sperrung nicht am Nürnberger Hauptbahnhof. Die ICE 208, 1608. 1605 und 1005 halten außerplanmäßig in Fürth, wo ein Umstieg in die U-Bahn möglich ist.
-Die ICE 527, 529, 722, 720 und 1228 der Linie 41 (Dortmund - Nürnberg -München) halten ebenfalls in Fürth, anstatt in Nürnberg.
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