Demo am Rosenmontag: Wer steckt hinter Nügida?

14.2.2015, 17:23 Uhr
In den vergangenen Wochen protestierten immer wieder Menschen gegen Nügida - nun will die Bewegung zum ersten Mal "spazieren".

© Michael Matejka In den vergangenen Wochen protestierten immer wieder Menschen gegen Nügida - nun will die Bewegung zum ersten Mal "spazieren".

Ausgerechnet am Rosenmontag tritt Nügida erstmals öffentlich in Erscheinung. Mehrfach hat der regionale Pegida-Ableger Kundgebungen angemeldet, sie aber dann doch wieder abgesagt. Jetzt wird es ernst. Denn zu lachen wird es bei der Demo der Islamgegner wenig geben. Angemeldet sind 200 Teilnehmer.

Demo am Rosenmontag: Wer steckt hinter Nügida?

© NN-Infografik

Gerätselt wird noch immer, wer sich hinter Nügida verbirgt. Im Ordnungsamt gibt man sich bedeckt und verweist auf den Datenschutz. Nach gesicherten Informationen der Nürnberger Nachrichten gibt es seitens der Polizei Erkenntnisse über den Leiter der Gruppe, der in der rechten Szene aktiv sein soll. Auch der Verfassungsschutz sammelt Informationen über ihn. Bisher ist er nach außen allerdings noch nicht als führende Person aufgetreten.

Im Internet und in den sozialen Netzwerken machen derweil Gegner mobil. Vier Gruppen haben Gegenkundgebungen angemeldet. Bereits um 16.30 Uhr startet eine Demo des Antifaschistischen Aktionsbündnisses an der Gostenhofer Hauptstraße/ Ecke Plärrer.

Ab 17 Uhr gehen die Aktivisten Richtung Annapark in der Südstadt, der ein Schwerpunkt der Kundgebungen sein wird. Hier startet Nügida um 19 Uhr seine Veranstaltung. Bereits um 18 Uhr tritt das Nürnberger Bündnis Nazistopp an der östlichen Seite des Parks (auf der Pillenreuther Straße) auf. „Es gibt ein Bühnenprogramm mit (ernsten) Reden und etwas Klamauk“, heißt es in einer Presseerklärung.

Sicher scheint: Die Innenstadt erwartet ein Verkehrschaos. Sowohl die Frankenstraße als auch die Pillenreuther und Allersberger Straße müssen teilgesperrt werden. Autofahrer können lediglich über die Münchner Straße und die Gibitzenhofstraße in die Innenstadt fahren. Auch der Nahverkehr dürfte unter den Demonstrationen leidet - mehrere Straßenbahnlinien fahren verkürzt.

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