Die Welt der Wohnmobile auf der "Freizeit"
1.3.2013, 06:58 UhrDicht an dicht reihen sich die Fahrzeuge in Halle 7A und in Teilen der Hallen 7 und 6 aneinander. Meistens haben die Anbieter mit den Wohnmobilen und Anhängern ihrer Gruppe eine Art Wagenburg geformt — mit Platz für gründliche Beratungsgespräche im Inneren. Besonders ins Blickfeld gerückt werden natürlich aktuelle Modelle und Top-Neuheiten.
Die Abwägung bei der Platzgestaltung dürfte den Ausstellern nicht leichtfallen: Jeder Quadratmeter kostet Geld, zugleich aber sollen Interessenten ihr mögliches Traumgefährt ja von allen Seiten sorgfältig begutachten können — bis hin zu den Extras in Luken und Ladefächern. Und die Verkaufsberater wollen ihre teuren Ausstellungsstücke und zugleich die Kundschaft ebenfalls gut im Auge behalten können.
Nach Einschätzung des Caravaning Industrie Verbands CIVD dürften in der neuen Saison kompakte und sparsame Fahrzeuge besonders gefragt sein, am anderen Ende der Skala allerdings durchaus auch Luxusgefährte. Jenseits aller Gewichts- und Verbrauchsbeschränkungen lassen sie mit Dampfduschbad und Infrarotsauna, Marmorfliesen und Kleinwagen in der Heckgarage kaum einen Wunsch offen.
Faktor Verbrauch
Die Vorteile der Kastenwagen, teilintegrierten und sonstigen „schmalen“ Ausführungen liegen dagegen auf der Hand: Was weniger wiegt, hilft Kraftstoff- und Unterhaltskosten sparen, auch elegante Gestaltung und Aerodynamik tragen dazu bei. Das gilt nicht minder für Wohnwagen. Dabei unterstützen moderne Euro-5-Motoren der neuen Generation den Trend zu sparsamerem Verbrauch und geringerem Schadstoffausstoß.
Der Vorteil für die Besucher liegt auf der Hand: Die verschiedenen Grundrisse und Ausstattungstypen lassen sich an Ort und Stelle direkt und bequem vergleichen. Zum Kreis der diesjährigen Aussteller gehören unter anderem Fendt-Caravan und Sachsen-Caravan mit der neuen Marke Free Living und Pössl. Der Ansbacher Händler „Freizeitwelt Nagel“ ist mit Fahrzeugen von Knaus, Tabbert, Weinsberg und Bavaria Camp vertreten.
Die Firma Reimo stellt Modelle von Adria und Sun Living vor, CMS Reisemobile vertritt Challenger. Auch wer in rollenden Wohnstuben von Westfalia, Rapido, Rimor oder Carado probesitzen oder -liegen will, wird nicht enttäuscht. Betuchten und anspruchsvollen Kunden haben beispielsweise Frankia, Carthago und Phoenix in der Hallenkombination 7A/7 etwas zu bieten. In Halle 6 hat Caravan Grebner die aktuellen Bürstner-Modelle aufgefahren.
Neben Motorisierung und Design fällt natürlich vor allem die Innenausstattung ins Gewicht. Durchdachte Aufteilungen, möglichst raffinierte Lösungen, um den begrenzten Platz optimal auszunutzen und individuelle Variationsmöglichkeiten sind gefragt — eine gediegene Ausführung ist in aller Regel Standard. Hersteller, die das vernachlässigen, dürften auf dem qualitätsbetonten Markt rasch schlappmachen. Unterm Strich bleiben freilich der jeweils individuelle Bedarf und der persönliche Geschmack ausschlaggebende Faktoren.
Deutlich mehr Neuzulassungen
Das vergangene Jahr hatte die Branche mit einem Rekord abschließen können; erstmals wurden mehr als sechs Milliarden Euro Umsatz erzielt: Das Ergebnis von 6,27 Mrd. Euro entspricht einem Plus von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zugleich stiegen die Neuzulassungen. Insgesamt wurden 2012 in Deutschland fast 17650 neue Caravans zugelassen; das entspricht einem Plus von knapp zwei Prozent. Die Neuzulassungen von Reisemobilen erreichten mit einem Plus von gut zehn Prozent auf 24060 Fahrzeuge ebenfalls einen neuen Höchststand. „Unsere zunächst vorsichtigen Erwartungen sind damit übertroffen worden“, resümiert CIVD-Präsident Klaus Förtsch - und hofft natürlich auf eine Wiederholung durch eine anhaltend gute Inlandsnachfrage.
Einige Aussteller informieren über Möglichkeiten, ein Fahrzeug zu mieten. Zur Wahl stehen auch dabei komfortable Modelle aller Kategorien.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen