Dritte "Pegida Nürnberg"-Kundgebung am Weißen Turm
19.3.2015, 11:20 UhrDas Nürnberger Bündnis Nazistopp hat zu seiner Gegenveranstaltung unter dem Motto: "Für eine Gesellschaft frei von Rassismus" aufgerufen. Während die Islam-Gegner wieder 100 Meter ab dem Jakobsplatz marschieren, versammeln sich die Gegner ab 18.45 Uhr am Weißen Turm. Auch NOnügida hat angekündigt, sich ab 18.30 Uhr am Weißen Turm der "menschenfeindlichen Bewegung" entgegenzustellen.
Autofahrer und Passanten müssen sich am Nachmittag und Abend wieder auf Behinderungen einstellen. Ab etwa 17 Uhr sind der Jakobsplatz und die Dr.-Kurt-Schumacher-Straße zwischen Ludwigstraße und Färberstraße gesperrt. Das gilt auch für die Färberstraße zwischen Frauengasse und Jakobstraße. In der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße, am Jakobsplatz und in der Jakobstraße gelten bereits ab 14 Uhr Halteverbote. Die Polizei bittet darum, die Schilder zu beachten. Ansonsten müssen Autofahrer damit rechnen, dass ihre Fahrzeuge abgeschleppt werden. Weil auch der Jakobsplatz abgeriegelt wird, müssen auch Fußgänger einen Umweg in Kauf nehmen.
Bei den letzten Veranstaltungen der Islam-Gegner, die sich einmal Nügida und dann wieder Pegida Nürnberg nannten, kam es zu kleinen Auseinandersetzungen.
Pegida distanziert sich deutlich von Nügida
Die Querelen rund um Beteiligung polizeilich bekannter Rechtsradikaler, wie dem ehemaligen NPD-Funktionär Rainer Biller führten zu Auseinandersetzungen und schlussendlich zur Auflösung von Nügida. Um sich davon zu distanzieren, hat Pegida Nürnberg auf ihrer Facebook-Seite deutliche Regeln für die Spaziergänger veröffentlicht.
"Nicht dulden können wir verfassungswidrige Symbole, Aussagen und Spruchbänder. Bei Flaggen beschränkt euch auf Nationalflaggen aktuell bestehender und anerkannter Nationen. Auch alkoholisierte und gewaltbereite Interessierte sind hiermit ausdrücklich ausgeladen", heißt es dort. Flyer dürfen ebenso nicht verteilt werden.
Für die kommende Woche wollen die "Spaziergänger" von Pegida Nürnberg eine andere Laufroute, da es am Jakobsplatz keine Anwohner gebe, die sie mit ihren "Botschaften" erreichen könnten. Diskutiert werden mehrere Alternativen, die außerhalb der Altstadt, aber noch innerhalb des Innenstadtrings liegen. Sie müssen zunächst stadtintern sowie mit der Polizei, der VAG und anderen Beteiligten abgestimmt werden, hieß es gestern.
So lief die Kundgebung von Nügida Mitte Februar - der Ticker zur Nachlese.
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