"Fantastisch": Teilnehmerrekord für Nürnberger Silvesterlauf

Peter Ehler

1.1.2019, 10:10 Uhr

Mittlerweile hat sich der Lauf zu einem regionalen Sportereignis entwickelt, das seinesgleichen sucht. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus der Metropolregion, sondern schreiben sich schon im Herbst selbst aus dem Ausland ein, um an Silvester zehn Kilometer über zwei Runden um die neu angelegte Wasserwelt Wöhrder See zu laufen.

Am Start sind vom Laufanfänger, über Breiten- und Gesundheitssportler bis hin zu den Laufprofis alle vertreten, das macht auch den besonderen Reiz des Rennens am letzten Tag des Jahres aus. "Das ist unser Erfolgsrezept", sagt Lauftherapeut und Hawaii-Ironman-Finisher Bruns, der im Ziel noch immer staunte, wie schnell der Sieger Jamie Williamson von der LAC Quelle Fürth über die Ziellinie flog und auf seinem Schlussspurt buchstäblich in Läufer der zweiten Runde grätschte. Selbst ein Streckenposten ging dabei auf dem Asphalt kurz zu Boden, bevor der Sieger mit 30:34 Minuten das Ziel überquerte.

Erst zwei Minuten später kamen Viktor Kuk (Braunschweig) und Christophe Krech (Schriesheim) an. Mit dem furiosen Schlussspurt des Siegers, der in der Altersklasse M 20 an den Start ging, hatten weder die Radbegleitung noch die unzähligen Fans und Hobbyläufer gerechnet. Passiert ist zum Glück nichts. Schließlich hatten Dutzende von Helfern des Vereins Team Klinikum seit Wochen ihr Augenmerk auf die Organisation gelegt.

Läufer lassen sich nicht vom Nieselregen stören

Bei den Frauen machte Lena Gottwald vom TSV Zirndorf mit einer Zeit von 37:13 Minuten das Rennen vor Verena Cerna (Ulm) mit 37:45 Minuten und Challenge-Roth-Lokalmatadorin Anja Berank aus Bamberg und ihrer Zeit von 37:59 Minuten. Die Bamberger Triathletin freute sich über die vielen Fans und lies sich vor dem Start von der Moderatorin auch nicht ihre Ziele für 2019 entlocken.

Die Mehrheit der vielen Starter, die sich seit Jahren traditionell zum inzwischen einzigen Silvesterlauf in der Region die Schuhe schnüren und diesmal bei dem grauseligen Nieselregen zumeist auch ein wärmendes Shirt oder eine Regenjacke überstreiften, ließ das Wetter nicht verwirren. "Der Lauf gehört für mich und meine Lauffreunde fest in den Kalender", hieß es oft. Ganz gleich, was Kondition und Laufvermögen signalisierten - es war wie beim Olympia: Hauptsache am Jahresende wieder mit dabei.


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So sahen das auch drei junge Frauen kurz nach dem Start. Denn kaum war die Laufgruppe unterwegs, signalisierte eine Sportuhr der Starterin, dass sie ihr Laufziel für 2018 erreicht hat.

"In diesem Sinne machen wir auch 2019 weiter", fand denn auch Bruns. Und Gerda Kolb vom Organisationsteam Team Klinikum Nürnberg pflichtete bei. "Wir hatten Meldezahlen wie noch nie". Selbst beim Hobbylauf über fünf Kilometer überquerten 399 Finisher die Ziellinie. Dagegen sei der Family&Friends-Lauf noch nicht so richtig wahrgenommen worden.

Den Männern der Freiwilligen Feuerwehr aus Heroldsberg war alle Statistik im Ziel dagegen egal. Die Feuerwehrmänner wurden lauthals empfangen. "2019 sind wir selbstverständlich wieder mit dabei", so die Gruppe am Ziel. Gestartet waren sie in kiloschwerer Feuerwehrmontur.

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