Kaltluft-Schneisen sollen Nürnbergs Luft verbessern
5.9.2017, 05:53 UhrDurchzug ist wichtig. Um genug frische Luft zu bekommen, braucht eine Großstadt dringend Schneisen, sogenannte Kaltluftbahnen. Dazu gehört beispielsweise das östliche Pegnitztal mit dem Wöhrder See. Wichtig für den Luftaustausch in der Stadt sind außerdem drei große Kaltluftentstehungsgebiete: das Knoblauchsland im Norden, die Hangflächen zur Rednitzniederung um Krottenbach im Südwesten sowie der Eibacher Forst und die östlich angrenzenden Waldgebiete im Südosten.
Das Stadtklimagutachten besagt, dass 46 Prozent der Siedlungsfläche in Nürnberg eine bioklimatisch ungünstige oder zumindest weniger günstige Situation aufweisen. Dort sei es wichtig, Grün- und Freiflächen anzulegen, Straßenbegleitgrün zu pflanzen, Dächer- und Fassaden zu begrünen, Flächen zu entsiegeln und beim Bauen darauf zu achten, wie die Baukörper stehen. Betroffen von schwierigen klimatischen Bedingungen sind zum Beispiel die Altstadt, Steinbühl und Galgenhof – dort macht auch die Sommerhitze den Menschen am meisten zu schaffen.
Die Maßnahmen, die Abhilfe schaffen können, spielen auch im Luftreinhalteplan eine wichtige Rolle, deshalb wurde unter der Federführung des Umweltamts das gesamtstädtische Konzept "Masterplan Freiraum" als neue Säule mit aufgenommen.
Im Haushalt sind für den Zeitraum 2016 bis 2019 5,5 Millionen Euro dafür vorgesehen. Ziel ist, trotz des Konkurrenzkampfs um Flächen, genug freien Raum für Grün zu erhalten und neu zu schaffen. So wird derzeit etwa der Cramer-Klett-Park auf Vordermann gebracht. Aber auch die Planung von neuen Parks in Quartieren wie an der Brunecker Straße gehören dazu. Dort sind die Luftbelastungen derzeit hoch, genauso wie in Muggenhof, wo auf dem Quelle-Gelände ebenfalls ein neuer Quartierspark entsteht.
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