Kokainskandal: Ex-Faschingsprinzen droht lange Haft
24.5.2017, 11:40 UhrDie Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die drei Männer im Zeitraum von April 2016 bis zum 13. Januar 2017 in fünf Fällen Kokain in Mengen von 200g bis 500g von Spanien nach Deutschland schmuggelten, um das Rauschgift hier gewinnbringend weiterzuverkaufen. Der ehemalige Faschingsprinz soll, so die Annahme der Staatsanwaltschaft, dabei als Fahrer fungiert haben und für die Lagerung verantwortlich gewesen sein, während seine beiden Mittäter für den Weiterverkauf zuständig waren.
Auch die Ehefrau des Ex-Prinzen ist betroffen: Ihr wird Behilfe zur Last gelegt, da sie ihm nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft in Spanien ein Hotelzimmer buchte, obwohl sie wusste, dass ihr Mann dort Rauschgift kaufen würde.
Die drei Haupttäter haben den die ihnen vorgeworfenen Taten im Wesentlichen eingeräumt - die Ehefrau dagegen bestreitet, etwas von dem Betäubungsmittelhandel ihres Ehemanns gewusst zu haben. Die Staatsanwaltschaft ist allerdings sicher, dass sie ihr das Gegenteil beweisen kann.
Bis auf die Ehefrau befinden sich die übrigen drei Angeschuldigten weiterhin in Untersuchungshaft. Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen wegen "bandenmäßigen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge mit bandenmäßiger unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmittel in nicht geringer Menge" Gefängnisstrafen von fünf bis fünfzehn Jahren.