Ehefrau in St. Peter getötet: Nürnberger muss in Psychiatrie

26.9.2014, 15:31 Uhr
Noch am Abend rückte die Spurensicherung an, um Beweise am Tatort zu sichern.

© ToMa-Fotografie Noch am Abend rückte die Spurensicherung an, um Beweise am Tatort zu sichern.

Auf richterliche Anordnung sei er in eine geschlossene Klinik gebracht worden. Die Anklagebehörde ermittelt gegen den Mann wegen Totschlags.

Der 32-Jährige stehe im Verdacht, am vergangenen Mittwoch seine Frau getötet zu haben. Gegen 19 Uhr hatte der Mann über Notruf die Polizei verständigt und mitgeteilt, seine Frau beim Nachhausekommen tot in der Wohnung in der Stephanstraße gefunden zu haben.

Die Beamten das Fachkommissariat der Nürnberger Kripo zogen die Spurensicherung, den ärztlichen Beweissicherungsdienst, einen Rechtsmediziner, die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und ein Kriseninterventionsteam hinzu. Noch in der Nacht erfolgte die Spurensicherung, mehrere Menschen wurden zur Befragung mit aufs Präsidium genommen. Auch der Ehemann wurde vernommen.

Der 32-Jährige musste Mithilfe eines Dolmetschers vernommen werden, da er der Polizei zufolge Amerikaner ist. Im Laufe der Vernehmung verwickelte sich der 32-Jährige in Widersprüche und räumte schließlich ein, seine Ehefrau im Lauf des Vormittags getötet zu haben. Laut Obduktionsergebnis starb die 39-Jährige durch "stumpfe Gewalt gegen den Hals".

Zur Tat selbst schwieg der Mann. Zur Frage, wie die Frau getötet wurde, wollte sich die Polizei weiterhin nicht näher äußern.Der dreijährige Sohn des Paars wurde bei Verwandten untergebracht. Ob der kleine Sohn der beiden zur Tatzeit wirklich im Kindergarten und nicht in der Wohnung war, muss derzeit noch abgeklärt werden. Derzeit spricht jedoch vieles dafür, dass der Junge am Vormittag nicht in der Wohnung war.

Ähnlicher Vorfall in Fürth

Beinahe zur selben Zeit teilte ein 50-jähriger Fürther am Mittwochabend der Polizei mit, dass seine Frau tot in ihrer gemeinsamen Wohnung in der Fürther Südstadt läge. Der Ehemann der Toten kam in den frühen Abendstunden in Begleitung seines Rechtsbeistandes und mit einer gepackter Tasche zur Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte.

Die Polizei schließt Pressesprecher Robert Sandmann zufolge einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten aus. Es hätten sich bislang keine Hinweise darauf ergeben.

Der Artikel wurde am 26. September um 15.27 Uhr aktualisiert.