Mehr Platz für Schüler: Neue Züge für die Mittelfrankenbahn

Arno Stoffels

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16.1.2019, 15:44 Uhr
Ab Juni heißt es zusammenrücken: Denn in den neuen Zügen der Mittelfrankenbahn sitzen die Passagiere in Dreier-Reihen nebeneinander.

© Arno Stoffels Ab Juni heißt es zusammenrücken: Denn in den neuen Zügen der Mittelfrankenbahn sitzen die Passagiere in Dreier-Reihen nebeneinander.

Mit der Auslieferung neuer Züge hat die Bahn in den letzten Jahren keine guten Erfahrungen gemacht. Fristgerecht kamen die Fahrzeuge in der Regel nicht. Unabhängig vom Hersteller gab es oft mehrjährige Verspätungen und die Fahrgäste mussten weiterhin in betagte Waggons steigen. Entsprechend lobt Marco Schimmich die Firma Alstom, bei der im Jahr 2016 acht neue Dieseltriebzüge der Baureihe VT 622 für insgesamt 40 Millionen Euro bestellt wurden. "Absolut fristgerecht" werden die Fahrzeuge für die Mittelfrankenbahn den Fahrgästen ab Juni zur Verfügung stehen, so der regionale Verkehrsvertragsmanager der DB.

Zwei sind bereits ausgeliefert, die restlichen sechs sind ebenfalls fertig, vom zuständigen Eisenbahn-Bundesamt zugelassen und folgen noch bis Ende Januar. Die Schulung von insgesamt rund 120 Lokführern für die neuen Züge hat bereits begonnen, nach und nach werden sie dann bereits zu Testfahrten im "Echtbetrieb" auf den Strecken Nürnberg - Fürth - Markt Erlbach, Fürth - Cadolzburg, Nürnberg Nordost - Gräfenberg, Nürnberg - Simmelsdorf-Hüttenbach und Nürnberg – Neuhaus (Pegnitz) zum Einsatz kommen.

Neue Monitore und barrierefreie Zugänge

Vor allem im morgendlichen Pendler- und Schülerverkehr sollen die rund 42 Meter langen Dieselzüge mit drei rund 530-PS-Motoren für Entlastung sorgen und die bisher eingesetzte Fahrzeug-Flotte verstärken. Im Gegensatz zu den Baureihen VT 642 und VT 648 sind die neuen Züge länger und bieten mit insgesamt 170 Sitzplätzen rund 20 Prozent mehr Kapazität. Dabei zeigt sich in den Wagen mit den großen Fensterfronten, dass mehr Plätze nicht unbedingt Abstriche beim Komfort bedeuten müssen.

Die neuen Dreier-Sitzreihen bieten auch dem Gegenüber ausreichend Beinfreiheit, die kleinen Ablagen am Fenster sind so verbaut, dass sie nicht die Knie stören. Für Rollstuhlfahrer stehen zwei Plätze und zusätzlich zwei weitere für die Begleitpersonen zur Verfügung, die Toiletten an Bord sind groß, bieten einen Wickeltisch und sind barrierefrei zugänglich. Neben Monitoren für die Fahrtinformation in Echtzeit gibt es in den Zügen eine weitere Besonderheit: DB Regio hat sich dazu entschlossen, Fahrkartenautomaten an Bord zu installieren. Damit sollen nach und nach auch die älteren Fahrzeuge im Dieselnetz ausgestattet werden, die jetzt einer umfassenden Auffrischung unterzogen werden. Sie werden dann auch mit den neuen Zügen kuppelbar sein, was zusätzliche Flexibilität beim Einsatz bringt. 

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