Michael A. Roth kämpft um sein Lebenswerk
28.8.2013, 11:01 UhrAro beschäftigt insgesamt rund 400 Personen und betreibt deutschlandweit 85 Filialen. Nach Jahrzehnten des Erfolgs gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Gerüchte um Probleme bei Aro: Einmal klagten Lieferanten über die Zahlungsmoral, einmal wurden Gehälter verspätet ausbezahlt. Zuletzt jedoch war es nach außen still geworden um das Unternehmen und auch um seinen mittlerweile 78-jährigen Gründer und Chef, Michael A. Roth. Intern befand sich Aro - einst beschäftigte die Firma 1200 Mitarbeiter und betrieb fast 150 Filialen - seit Jahren in einem ständigen Schrumpfungs- und Sanierungsprozess.
Nun versucht die Firma mit einem Schutzschirmverfahren den Befreiungsschlag. Wenn er gelingen soll, werden am Ende weitere Filialen und Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben. Denn auch, wenn Aro nicht zahlungsunfähig ist – freiwillig flüchtet keine Firma unter den Schutzschirm. Das Verfahren gibt es erst seit 2012. Es soll einer ansonsten drohenden Insolvenz vorbeugen und erlaubt eine Sanierung in Eigenregie.
Nun will die Geschäftsführung laut einer Mitteilung „in den kommenden Monaten insbesondere die Verhandlungen mit Gläubigern zur Erarbeitung eines Sanierungsplans führen“. Parallel dazu erfolge eine „umfassende strategische Neuausrichtung durch eine radikale Überarbeitung des Produktportfolios und des Filialkonzeptes“.
Aro leidet seit Jahren unter dem Trend zu Parkett, Laminat sowie Fliesen. Teppiche, Teppich- und Kunststoffböden wurden immer weniger nachgefragt.
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