Narren erobern Lüfte: So war der Nürnberger Prinzenflug
21.1.2018, 16:43 Uhr
Die Damen tragen glitzernde Diademe im Haar und Prinzessinnenkleider in Grün und Pink, die Herren Komiteekappen mit Schmuckbordüre, sogar ein Kostüm mit meterlangen bunten Federn ist dabei: Einmal im Jahr verwandelt sich der Albrecht-Dürer-Flughafen in eine Faschingshochburg. Dann lädt die Luftflotte Prinzenpaare aus der Region zu einem Rundflug ein.
Im vergangenen Jahr konnte nur ein Achtsitzer gechartert werden - die Pleite von Air Berlin, mit der die Nürnberger Narren sonst flogen, deutete sich da schon an. Nur vier Prinzenpaare, per Los bestimmt, durften damals abheben.
Germania springt ein
Umso mehr freut sich NFL-Präsident Jörg Philips, dass heuer spontan die Fluggesellschaft Germania eingesprungen ist und günstig eine Maschine bereitgestellt hat. Obwohl der Flug für die mitfliegenden Karnevalisten zum ersten Mal nicht kostenlos war, gingen zahlreiche Anmeldungen für den 62. Prinzenflug ein, sagt Philips. "Das Flugzeug war bis auf den letzten Platz voll, und es hätten noch mehr mitgewollt."
150 Personen, darunter 29 Prinzenpaare, Tanzmariechen und Vorstände, durften im Flieger eine Runde über Würzburg drehen. "Die Sicht war schlecht, aber wir hatten Sonne und sind über den Wolken geflogen", berichtet das Nürnberger Prinzenpaar Robert I. und Elke II. Es sei gelacht und gesungen worden - auch Geburtstagslieder, weil drei Geburtstagskinder mit an Bord waren.
Im Anschluss an den Rundflug ist in der Abflughalle 2 des Flughafens für Faschingsfreunde, Schaulustige und überraschte Reisende eine große Show geboten. Alle 29 Prinzenpaare geben sich in ihren prachtvollen Gewändern die Ehre und rufen ihr "Helau" in die Menge. Außerdem durften sich die Zuschauer auch an akrobatischen Tanzauftritten und Showeinlagen der Tanzmariechen erfreuen.
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