Neue Lokalität für Nürnbergs ältestes Pub "Finnegan's"
17.10.2016, 15:45 UhrWer sich in der nächsten Zeit mit Freunden im "Finnegan’s" treffen möchte, der sollte abklären, welches er meint. Zur Zeit gibt es zwei! Das "alte Finnegan’s" am Ende der Königstraße gegenüber des Künstlerhauses muss im kommenden Februar schließen, da der Pachtvertrag nicht mehr verlängert wurde. Doch die Betreiber des ältesten noch existierenden Irish Pubs in der Noris (seit 1985!) fanden frühzeitig einen mehr als adäquaten Ersatz. Nur ein paar Häuser weiter stadteinwärts entstand in den letzten Monaten in den Räumen der ehemaligen "Cucina Italiana" (jetzt am Obstmarkt) mit einer gehörigen Portion Bier, Schweiß und Tränen ein neuer Tempel für die Guinness-Gemeinde. Handwerker aus dem südirischen Wexford vermaßen die Räumlichkeiten millimetergenau und fertigten dann auf der Grünen Insel die komplette Inneneinrichtung. Per Container schipperte ein echtes Stück Irland nach Franken.
Billig war das kaum, doch über Geld spricht man nicht. "Doppelt so hoch wie erwartet", antwortet Johnny O’Brien vom Inhaber-Trio O’Brien, Carty und Gracey auf die Frage nach den Kosten. Gelohnt hat sich das. Im Gegensatz zum alten, nur durch eine steile Treppe erreichbaren Kellerlokal residiert man jetzt auf Straßenebene. "More welcoming", einladender, nennt Conor Gracey das. Und eingeladen fühlt sich bereits jetzt ein sehr gemischtes Völkchen, die Pub-übliche, klassenlose Gesellschaft ohne Szene-Attitüden.
Obwohl es erst kürzlich seine Pforten geöffnet hat, wirkt das "neue Finnegan’s", als wäre es schon wesentlich länger hier. Das liegt nicht zuletzt an der liebevollen Dekoration. Über Brauereiwerbemittel aus den "good old times", die gerade in Irland nicht immer gut waren, schweift der Blick zu uralten und verstaubten Guinness-Flaschen in den Vitrinen.
Küche und Bar bieten alles, was man von einem Irish Pub erwarten kann. Das Speisenangebot wurde im Vergleich zur alten Lokalität deutlich erweitert. Irische Klassiker wie Shepherd’s Pie und Irish Stew werden ergänzt von Trendigerem wie Pulled Pork.
Am Tresen findet sich eine gute Auswahl an Stouts, Ales und Ciders, die Whisk(e)y-Karte offeriert einige Tröpfchen, die man nicht an jeder Ecke findet. Slainté!
"Wir feilen noch an dem Konzept"
Vitra-Stühle, Kunst, die Nussbaum-Verschalung oder Teller und Gläser: Am Sonntag, 16. Oktober, wurde das frühere Restaurant "Lorenz", Lorenzer Platz 23, Nürnberg, von 9 bis 15 Uhr ausgeräumt. Alles stand zum Verkauf, denn das Lokal soll schnellstens leer sein, damit die Handwerker beginnen können.
Daniela Werner und Daniel Pfeiffer werden das "Lorenz" übernehmen. Sie führen seit Mai 2013 das Steakhaus "Gusto Natural" am Mögeldorfer Bürgweg 25. "Wir machen kein zweites Gusto aus dem Lorenz", sagt Daniela Werner, die noch nicht zu viel verraten möchte. "Wir feilen noch an dem Konzept." Klar sei, dass das Restaurant von morgens bis nachts geöffnet haben wird. Und dass etwas komplett Neues entsteht. "Das "Lorenz" ist geschichtsträchtig und sehr beliebt gewesen. Das kann man nicht nochmals aufleben lassen." Ein klarer Schnitt also. Gemunkelt wird in der Gastro-Szene, dass das namenlose Lokal eine japanische Ausrichtung haben soll. Daniela Werner schweigt dazu. Die künftigen Gäste müssen sich noch in Geduld üben: Eine Eröffnung ist frühestens Ende des Jahres anvisiert.
Wer sich sein Lieblingsstück aus dem "Lorenz" vorab sichern möchte, kann dies per E-Mail an info@gustonatural.de oder telefonisch unter (01 51) 16 54 64 77 tun. Und dann zu Hause der guten alten Zeiten zu gedenken.
"Alles wird neu"
Seit etlichen Monaten steht die "Satzinger Mühle" in Mögeldorf leer. Nun soll sie am 7. Januar 2017 wiedereröffnet werden. Übernommen hat das beliebte Ausflugslokal am Wöhrder See Daniel Gutierrez. Der junge Mann ist seit 1. Januar 2016 bereits Pächter des spanisch-mexikanischen Restaurants "Teatro" am Thumenberger Weg.
Und mitsamt dem "Teatro" zieht der 28-Jährige zum 7. Januar in das Ausflugslokal, das sich dann "Teatro in der Satzinger Mühle“ nennen wird. Bis 31. Dezember aber kann man noch im alten "Teatro" Tapas, Fajitas und mehr genießen. "Wir sind schon heftig am Renovieren", sagt Gutierrez. "Alles wird neu!"
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