Neue Luxus-Wohnungen: Kirche verkauft Gebäude an der Burg
16.10.2015, 06:00 UhrDie marode Bausubstanz hatte in den vergangenen Jahren immer häufiger vor allem zu Wasserschäden geführt. Längst gilt das Gemäuer als von Grund auf sanierungsbedürftig. Die Kirche veranschlagte den Aufwand auf einen hohen sechs-, vielleicht auch siebenstelligen Betrag – eine Summe, die weder die Kirchengemeinde St. Sebald als Eigentümerin noch die Gesamtkirchengemeinde oder die Landeskirche aufbringen wollten und konnten.
Über mögliche Nutzungen war intern seit langem beraten und gerungen worden. So wurden unter anderem Überlegungen verworfen, hier das Büro der Regionalbischöfe anzusiedeln. Dann begann die Suche nach möglichen, auch privaten Investoren.
"Keine Verwendung"
"Wir als Gemeinde haben definitiv keine Verwendung für das Anwesen", unterstreicht der Sebalder Pfarrer Jonas Schiller. Seine Gemeinde will sich künftig ganz auf das historische Pfarrhaus am Sebalder Platz konzentrieren. Es muss und soll ebenfalls von Grund auf renoviert werden.
Trotz weiterer Zuschüsse ist die Gemeinde zur Finanzierung dieses Vorhabens dringend auf den Erlös aus dem Verkauf des Gebäudes an der Burgstraße angewiesen. Vielleicht hat sich der Kirchenvorstand auch deshalb für das lukrativste Angebot entschieden. Dem Vernehmen nach soll auch die Stadt ein Gebot abgegeben haben, offenbar war es nicht hoch genug. Den Zuschlag erhielt ein namhafter Bauträger; zur Kaufsumme machen beide Seiten keine Angaben.
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