Nicht ganz dicht: Delfinlagune macht weiter Probleme
29.4.2016, 06:00 UhrErst fünf Jahre ist die 31 Millionen Euro teure Lagune alt. Von Anfang an litt sie unter Kinderkrankheiten. Zuletzt wurde vergeblich versucht, die neuralgischen Punkte mit Kompressionsband und Siegelmasse abzudichten. "Wir haben noch keine Lösung", räumt ein wortkarger Bürgermeister Christian Vogel ein: "Ich will tausendprozentige Sicherheit, erst dann ist das spruchreif." Er habe wenig Lust, sich erneut öffentlich von Tierschützern zerfleischen zu lassen.
Zwei bereits geplante Pressekonferenzen im Januar und März in Sachen Lagune musste die Stadt bereits ausfallen lassen. Denn das Ziel, die Lagune bei laufendem Betrieb zu sanieren, ist nicht in Sicht. Es soll nämlich unbedingt vermieden werden, das Becken für die Reparatur zu sperren.
Vorerst ist der Wasserspiegel um 15 Zentimeter abgesenkt. Ab Sommer will der Tiergarten sein stillgelegtes Delfinarium II im Betriebshof als Ausweichbecken für die Tümmler reaktivieren. Zumindest dafür gibt es eine Kostenschätzung: 1,1 Millionen Euro.
Inzwischen wisse man, wie die Delfine auf Bohrgeräusche am Becken reagierten, so Christian Vogel. Ein drittes Gutachten sei inzwischen in Auftrag gegeben worden. 200.000 Euro hat die Kommune bereits in Gutachten und Beratung investiert.
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