Nürnberg: 500 Menschen protestieren gegen Nazi-Demo

30.3.2013, 13:36 Uhr
Nürnberg: 500 Menschen protestieren gegen Nazi-Demo

© Michael Matejka

Bei der Stadt angemeldet hatte die rechtsextreme Versammlung ein "Nationales und Soziales Bündnis 1. Mai". Dahinter stecken zwei Neonazis, die zu den Hauptakteuren des "Freien Netz Süd" zählen. Die Kundgebung war Teil einer "Sternfahrt", die die Rechtsextremen von Plauen nach Würzburg durchführten. Neben Kitzingen, Hof und Bayreuth machten sie dabei auch Station in Nürnberg.

Gegen die Aktion der Neonazis am Nelson-Mandela-Platz hatten unter anderem die Gewerkschaft ver.di und die Linke Liste zum Protest aufgerufen. Rund 500 Menschen folgten dem Aufruf laut Polizeiangaben am Samstag. Gegendemonstranten und Neonazis standen sich an dem Platz, von den Einsatzkräften unter anderem durch Gittern getrennt, direkt gegenüber.

Außer vereinzelten Würfen mit Eiern und Bananen auf Neonazis habe es keine nennenswerten Vorkommnisse gegeben, heißt es von Seiten der Einsatzkräfte. Zwei Gegendemonstranten habe man wegen Beleidigung, beziehungsweise Verstößen gegen das Versammlungsrecht in in Gewahrsam nehmen müssen.

Die Neonazi-Kundgebung dauerte ebenso wie die Gegendemonstration rund eine Stunde und war um 12.30 Uhr beendet. Den ganzen Vormittag über war es im Gebiet hinter dem Hauptbahnhof zu Behinderungen für Autofahrer gekommen, weil die Polizei einige Bereiche hatte absperren müssen.

Nachdem sie in Nürnberg aufmarschiert waren, zogen die Neonazis weiter nach Kitzingen. Dort stellten sich ihnen nach Polizeiangaben 600 bis 700 Menschen entgegen. Etliche Demonstranten versuchten den Aufmarsch der Rechtsextremen zu blockieren, wurden von der Polizei jedoch immer wieder daran gehindert.

Die letzte Station der Neonazis war Würzburg. 200 bis300 Gegendemonstranten erwarteten die Rechtsradikalen in der unterfränkischen Stadt und blockierten immer wieder deren Vorankommen. Die Zahl der Gegner des rechten Protestzuges wuchs innerhalb kurzer Zeit stark an. Am Ende folgten 500 bis 600 Personen den Neonazis und behinderten die Kundgebung mit Sprechgesängen.

 

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