Nürnberg ehrt JuNo und Frieder Weiss

2.11.2011, 18:01 Uhr
Das JuNo-Ensemble, hier in vierköpfiger Besetzung, erhält den mit 5000 Euro dotierten Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt Nürnberg.

© Hahn Das JuNo-Ensemble, hier in vierköpfiger Besetzung, erhält den mit 5000 Euro dotierten Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt Nürnberg.

Den mit 5000 Euro dotierten Förderungspreis für Kunst und Wissenschaft erhalten das Weltmusikduo JuNo und der Bildende Künstler Frieder Weiss. Über das Nürnberg-Stipendium, das mit 2500 Euro dotiert ist, dürfen sich die Indie-Rockband "The Great Bertholinis", der Klarinettist Sebastian Manz, der bildende Künstler Philipp Moll sowie der Klang- und Medienkünstler Florian Tuercke freuen.

Das Ensemble JuNo verbindet klassische Musik mit folkloristischen Elementen. Es besteht aus dem Saxophonisten und Klarinettisten Norbert Nagel und dem gebürtigen Ukrainer Jurij Kravets. Nagel hat schon unter anderem in der "Rias Big Band" und der Band des Liedermachers Konstantin Wecker mitgespielt. Kravets, der bei JuNo Akkordeon, Vibrandoneon und das russische Knopfakkordeon Bajan spielt, durchlief am Konservatorium Lemberg eine klassische Musikausbildung.

Frieder Weiss, der in Nürnberg und Berlin lebt, spielte früher im "Jazz Art Ensemble" mit, wo er erstmals Bildverarbeitungssysteme mit Synthesizerklängen verband. Heute entwickelt er Klänge für Theaterperformances. Die Programme dafür schrieb er zum Teil selbst.

Die achtköpfige Gruppe "The Great Bertholinis" um die beiden Nürnberger Musiker Steffen Zimmermann und Özgür Cantar gilt heute als anerkanntes Gypsie-Pop-Orchester. 2010 trat sie beim Nürnberger Bardentreffen auf dem Hauptmarkt auf.

Der 25-jährige Klarinettist Sebastian Manz begann bereits mit elf Jahren als Jungstudent an der Lübecker Musikhochschule. Heute spielt er in verschiedensten Orchestern, unter anderem bei den Münchener Symphonikern oder der Norddeutschen Philharmonie Rostock. Er hat in seiner noch jungen Karriere schon zahlreiche Musikpreise gewonnen.

Der aus Nürnberg stammende Bildende Künstler Philipp Moll nimmt mit Ausstellungen und Aktionen Stellung zu gesellschaftlichen oder politischen Themen. Unter dem Motto "Muggenhof ist wanderbar" bot er Führungen zu Sehenswürdigkeiten des Stadtteils an. Hin und wieder tritt er auch als Comedian auf.

Florian Tuercke, ebenfalls gebürtiger Nürnberger, entwickelt Medien- und Klangkunstprojekte. Unter dem Stichwort "Urban Audio" verwandelt er Verkehrslärm in musikalische Klänge. Auch zahlreiche Ausstellungen hat er schon gestaltet.

Die Stadt Nürnberg vergibt seit den 50er Jahren alle zwei Jahre den Förderungspreis für Kunst und Wissenschaft. Das Nürnberg Stipendium wird seit den 70er Jahren jährlich vergeben. Mit den Preisen und Stipendien sollen Künstler für die herausragenden Akzente geehrt werden, die sie im Nürnberger Kulturleben setzen. Die Preisverleihung ist am Montag, 14. November, in der Tafelhalle.

 

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