"Ozongas-Austritt": ProWal kritisiert Tiergarten erneut
15.12.2014, 06:00 Uhr„Mit diesem Schreiben wenden wir uns an Sie persönlich mit der Bitte, sich ein weiteres Bild von den skandalösen Zuständen im Nürnberger Delfinarium zu machen und sich dann auch für die aufgeführten Forderungen einzusetzen“, heißt es in dem Brief, „damit in Zukunft weder Tiere, noch Besucher oder Mitarbeiter des Tiergartens oder Mitarbeiter von Fremdfirmen zu Schaden kommen können.“
In dem Schreiben gehen die Aktivisten auf mehrere Fälle von Ozongas-Austritt durch technische Probleme im Umfeld der Lagune ein. Ozongas wird zur Entkeimung des Wassers in der Lagune eingesetzt – und ist darin für Mensch und Tier nach Angaben des Tiergartens gesundheitlich unbedenklich. Atmet man das Gas jedoch ein, so kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen. Auch der Tod zweier Seekühe und gesundheitliche Probleme bei mehreren Artgenossen wird thematisiert.
„Wie lange soll dies noch weitergehen?“, fragen die Aktivisten, „müssen weitere Tiere verletzt werden und sterben?“ Auch bezichtigen sie Zoodirektor Dag Encke der Lüge. Er soll, so ist dem Schreiben zu entnehmen, nach dem Tod einer Seekuh behauptet haben, den anderen Tieren ginge es gut. Nach Angaben der ProWal-Aktivisten sei dies jedoch nicht der Fall gewesen. Auch andere Tiere hätten demnach Auffälligkeiten gezeigt.
Außerdem kritisiert ProWal, dass der Tiergarten Kindergruppen im Blauen Salon übernachten lässt. „Es wäre unverantwortlich und mehr als fahrlässig, dass weiterhin Kinder in diesem Raum übernachten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es dort nicht erneut zu einem giftigen Ozongas-Austritt kommen kann“, heißt es in dem Schreiben. Auch Besucher sollten ihrer Meinung nach den Blauen Salon nicht mehr betreten dürfen. „Die mittelfristige Schließung des Delfinariums wäre die einzig vernünftige und richtige Entscheidung“, heißt es in dem Brief.
38 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen