Nürnberg: Pegida sorgte für Empörung

26.3.2015, 21:41 Uhr
Am Jakobsplatz versammelten sich zuletzt rund 250 Gegendemonstanten. Auch am Donnerstag gab es Gegenwind.

© Stefan Hippel Am Jakobsplatz versammelten sich zuletzt rund 250 Gegendemonstanten. Auch am Donnerstag gab es Gegenwind.

Die Gegenkundgebungen hatten diesmal der DGB und DIDF, die Föderation demokratischer Arbeitervereine, organisiert. Erneut sperrte die Polizei die Straßen weiträumig ab und trennte mit einem größeren Aufgebot an Beamten die gegnerischen Parteien voneinander.

Schon im Vorfeld hatte der neue Ort der Pegida-Kundgebung für Empörung gesorgt. Die Route führte nämlich über die Theodorstraße zum Keßlerplatz und zurück. Das Bündnis Nazistopp hält die Strecke für „skandalös“, weil die Demonstranten damit auch die Stolpersteine an der Theodorstraße passierten, die an Juden erinnern, die von den Nazis ermordet wurden. Außerdem stand dort ein Haus, in dem Juden bis zu ihrer Deportation leben mussten.

Am Donnerstagabend erneuerte Zeitzeugin Eva Rößner die Kritik. Sie habe fast der Schlag getroffen, als sie davon erfuhr, so die 88-Jährige, die selbst Verwandte in der Theodorstraße hatte. Laut Ordnungsamt lagen entlang der Strecke jedoch „keine versammlungsfreien Stätten“.

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