Peta fordert Nachzuchtverbot für Nürnbergs Delfinarium

29.8.2014, 06:00 Uhr
Der Tiergarten hatte in den letzten Jahren kein Glück bei der Nachzucht von Delfinen. Sechs Jungtiere starben. Nun ist wieder ein Weibchen trächtig. (Archivbild)

© Daniel Karmann / Archiv (dpa) Der Tiergarten hatte in den letzten Jahren kein Glück bei der Nachzucht von Delfinen. Sechs Jungtiere starben. Nun ist wieder ein Weibchen trächtig. (Archivbild)

In den Jahren 2004 bis 2007 musste der Tiergarten tatsächlich eine rabenschwarze Unglücksserie hinnehmen: Sechs Delfinbabys verendeten, ein Muttertier kam bei der Geburt ums Leben. Grund genug für Peta, jetzt darauf hinzuweisen, dass der Verantwortliche für Umweltfragen in Vancouver (Kanada) Anfang August dieses Jahres wegen der hohen Todesrate ein Nachzuchtverbot für Wale und Delfine im dortigen Zoo erließ.

Die Tierschützer bezweifeln, dass der Tiergarten sein Besucherdefizit durch das Delfinarium auffangen kann. „Auch ein größeres Gefängnis ist immer noch ein Gefängnis. Die Menschen verstehen das Leid der Delfine und wollen sie nicht mehr in engen Betonbecken sehen“, so Tanja Breining, Meeresbiologin bei Peta Deutschland. „Daran wird auch ein Delfinbaby nichts ändern.“

Sunnys Baby werde, wie seine Mutter, niemals das freie Leben im Meer genießen dürfen, weit schwimmen und tief tauchen können, so Peta in einer Mitteilung. Im Delfinarium werde den Tieren alles genommen, was ihr natürliches Leben ausmacht. Sie könnten weder mit Artgenossen in den Wellen spielen, noch in der Strömung treiben. „Gespielt“ werde nur, wenn der Pfleger zur „Showtime“ pfeift. Verhaltensstörungen seien programmiert.

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