"Radelfreud und Radelleid": Miese Radwege in Nürnberg
23.4.2016, 08:00 UhrSchnell fallen während der Fahrt durch den Nürnberger Süden alte brüchige Beläge auf. Beim Radeln entlang der Münchner Straße stadtauswärts wird man immer wieder durchgerüttelt. Das kann nicht nur nervig sein, sondern verlangsamt auch das Tempo ungemein. Außerdem wäre hier ein breiterer Radweg praktisch, da Überholen nur sehr schwer möglich ist.
Lästige Unebenheiten stellen die 16 Tour-Teilnehmer auch auf dem befestigten Radweg vom Steinbrüchlein nach Worzeldorf fest. Zudem ist die Verkehrsführung an manchen Stellen für Radler gefährlich. Beispielsweise sollten bei der nördlichen Ortseinfahrt von Worzeldorf die Radfahrer davor geschützt werden, dass Autos in der scharfen Linkskurve von der Spur abkommen. Deshalb wurde dort eine Leitplanke angebracht. "Die müsste aber in der Kurve sein und nicht davor auf der Geraden", merkt Hans Anschütz vom Bürgerverein Kornburg an.
Manchmal enden Wege abrupt, wie zum Beispiel an der Kreuzung zwischen Radmeisterstraße und Marthweg in Herpersdorf. Als ein Teil der Radler auf der vielbefahrenen Straße links abbiegen will, kommt ein hupender, kaum abbremsender Autofahrer entgegen.
Auf manchen Streckenabschnitten wirkt die Beschilderung zudem irritierend. So erscheint auf einer als Radweg beschilderten Strecke plötzlich der Hinweis "Radfahrer absteigen". Jens Ott, Vorsitzender des ADFC Nürnberg, klärt auf: "Das ist kein verpflichtendes Gebot. Die Stadt bringt ein solches Schild an, weil sie dann bei Nichtbefolgen in der Regel nicht haften muss, wenn etwas passiert." Für den Kiesweg bei der Schleuse in Eibach am Alten Kanal fordern die Radfahrer baldige Reparaturen.
Nach einem steilen Hang folgt eine Ebene mit tiefen Mulden. Natürlich ist an dieser Route aber auch nicht alles schlecht. "Die Strecke zwischen dem neuen Kanal und Finkenbrunn ist sehr schön", findet ÖDP-Stadtrat Jan Gehrke. Ebenso gelungen seien einige Wege in Weiherhaus und das Gebiet zwischen Alt-Worzeldorf und Neu-Worzeldorf.
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