Radler auf dem Hauptmarkt? Entscheidung erst im September
16.7.2015, 16:26 UhrIn den vergangenen Wochen ist der Streit, ob der Hauptmarkt grundsätzlich für den Fahrradverkehr freigegeben werden kann, wieder heftig austragen worden.
Gegner einer Freigabe sorgen sich um die Sicherheit von Touristen und auch der Behindertenrat lehnt eine grundsätzliche Aufhebung der Verbote am Hauptmarkt für Fahrradfahrer ab.
Klärung im September
Die Grünen hatten jetzt beantragt, den für eine zweijährige Testphase die Radfahrer über den Hauptmarkt rollen zu lassen, sie konnten sich aber gegen CSU und SPD nicht durchsetzen. Bis September soll die Stadtverwaltung klären, in welcher Weise eine Querung rechtlich möglich und vor allem praktikabel umsetzbar ist.
"Eines ist klar, eine Radfurt auf dem Hauptmarkt machen wir nicht“, sagte OB Ulrich Maly. Gemeint ist damit ein abmarkierter Fahrradweg. Klärungsbedürftig sei auch, ob die Freigabe für den Radverkehr den ganzen oder nur den halben Platz betreffen soll. Die SPD brachte vor kurzem überraschend einen einjährigen Testlauf ins Gespräch.
Grüne üben Kritik
Achim Mletzko von den Grünen konnte die erneute Verschiebung der Entscheidung nicht akzeptieren: "Es wurden doch schon alle Fragen gestellt." Zwischen 1650 und 1850 Radfahrer queren täglich den Hauptmarkt. Nach einer Zählung des Bürgervereins Altstadt fahren die meisten Radfahrer zwischen 7.30 und 8.30 Uhr über den Hauptmarkt.
In dieser einen Stunde wurden 460 Radler gezählt. Dass es bislang zwischen Radfahrern und Fußgängern zu keinen größeren Konflikten am Hauptmarkt gekommen ist, liegt vermutlich daran, weil es verboten ist und mit schlechtem Gewissen gemacht wird, denn dann wird besser aufgepasst. Zumindest darin waren sich Mletzko und Maly einig. Es funktioniert, weil es verboten ist.
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