Rentnerin in der Südstadt wurde erstickt

Nürnberg - In der Nacht zum Dienstag wurde eine 85 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in der Elsässer Straße in Nürnberg tot aufgefunden. Am Dienstagnachmittag ergab die Obduktion: Die Verletzungen, die zu ihrem Tod führten, entstanden durch Fremdeinwirkung. Laut Polizei ist sie erstickt.

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Die Polizei hält einen Raubmord für möglich - die Wohnung der alten Frau ist teilweise durchwühlt worden, wie es am Dienstag aus Ermittlerkreisen lautete. Dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, ist inzwischen aber klar: Die Obduktion am Dienstagnachmittag ergab, dass die Verletzungen die zum Tod der Frau führten, durch Fremdeinwirkung entstanden.

Weitere Angaben auch über die „spezielle Auffindesituation“ des Opfers wollte die Polizei aber nicht machen, eine heiße Spur gebe es noch nicht. Bislang seien eine Handvoll Hinweise eingegangen, denen man jetzt nachgehe, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.

Am Montagabend hatten besorgte Nachbarn die Polizei verständigt, nachdem sie die Frau seit einigen Tagen nicht mehr gesehen hatten. Kurz vor Mitternacht fanden die Beamten die Leiche in ihrer Wohnung.

Angeblich war die Frau an Füßen und Armen gefesselt. Dies will die Polizei jedoch weder bestätigen noch dementieren. Mischlingshund "Gipsy" kauerte verstört neben der toten 85-Jährigen.

Zur Aufklärung des Verbrechens wurde die 20-köpfige Sonderkommission "Elsass" gegründet. Zunächst wurden die Nachbarn befragt. "Ich habe nichts gehört, gar nichts", sagt die 76-jährige Nachbarin entsetzt. Die Kripo sicherte die ganze Nacht hindurch Spuren, durchsuchte Büsche und Mülltonnen in der näheren Umgebung. Auch ein Spürhund wurde eingesetzt.

Auch am Mittwoch dauert die Spurensicherung am Tatort durch den Erkennungsdienst der Kripo Nürnberg noch an. Ebenso werden Videoaufzeichnungen aus dem Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs in Tatortnähe gesichert.

Nach Informationen der Polizei wurde die Frau am Samstag gegen 11 Uhr zum letzten mal lebend gesehen.

Zwischenzeitlich hat das Bayerische Landeskriminalamt für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Für Hinweise aus der Bevölkerung ist ab sofort die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0800 7766320 rund um die Uhr erreichbar. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten sich hier zu melden.

Dieser Artikel wurde am 25. und 26. Juni 2013 mehrfach aktualisiert.