Sanierungsverfahren: Aro kündigt über 100 Mitarbeitern
28.10.2013, 16:25 Uhr"So sehr wir die Filialschließungen und die damit verbundenen Kündigungen auch bedauern, sie sind wesentliche Voraussetzung für den Erhalt der übrigen 350 Arbeitsplätze und die Neuausrichtung des Unternehmens als Ganzes", betonte Hans-Ulrich Thümmel, kaufmännischer Leiter bei ARO, am Montag. Vor knapp einem Monat ging das Unternehmen des ehemaligen Club-Präsidenten Michael A. Roth noch davon aus, ohne Kündigungen auszukommen.
Welche Filialen von den Schließungen und Stellenstreichungen betroffen sein werden, ist noch nicht bekannt. In Nürnberg in der Sigmundstraße wird jedoch in den kommenden Wochen eine Musterfiliale eröffnet. Neben Teppichen sollen künftig zusätzliche Produkte wie Lampen, Bilder und Dekorationsartikel angeboten werden. ARO wolle weg vom reinen Fachmarktimage und alle Facetten eines modernen Raumausstatters bedienen, so Thümmel.
Am 21. September hatte das Amtsgericht Nürnberg das Insolvenzverfahren eröffnet. Das sogenannte Schutzschirmverfahren, in dem sich das Unternehmen derzeit befindet, ist auf drei Monate angelegt. Es erlaubt dem Management eine Sanierung in Eigenregie, aber unter Aufsicht und mit Hilfe gerichtlich bestimmter Experten.
Roth ließ im August verlauten, dass eine "umfassende strategische Neuorientierung“ nötig sei. ARO beschäftigt derzeit noch 450 Mitarbeiter, davon 120 in Nürnberg.
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