So frisch schmeckt fränkisch

3.5.2011, 18:49 Uhr
So frisch schmeckt fränkisch

© Hagen Gerullis

Der Name ist Programm: Das Konzept von Wirt Sven Hopfengärtner ist so einfach wie einleuchtend. Warum immer Döner oder Burger, wenn es doch das gute fränkische Landbrot gibt. Und delikate Aufstriche zuhauf. Und genau darauf – also den gepflegt-bajuwarisch-fränkischen Snack – hat sich das kleine Restaurant spezialisiert. „Wir wollen einfach eine qualitativ hochwertige Alternative für eine kleine (oder auch mal umfangreichere) Zwischenmahlzeit bieten“, sagt Hopfengärtner über die Idee. Inspiriert habe ihn etwa der Erfolg einer Rosenheimer Bäckerei, die seit 1999 Brotzeit-Bars in halb Deutschland eröffnet.

In Nürnberg gab es bis vor kurzem keine Konzeptgastronomie, die ihre Daseinsberechtigung ausschließlich von der Franken liebster Zwischenmahlzeit herleitete. Aber das gehört nun der Vergangenheit an: Von Dienstag bis Samstag hat die „Brotzeit“ von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Hopfengärtners bodenständiger Favorit ist klar das fein gewürzte Bratwurstgehäckbrot mit Zwiebelchen. Aber auch wer es weniger deftig oder gar vegetarisch (!!!) mag, kommt bei köstlichen selbst gemachten Frischkäsezubereitungen mit Kräutern oder gar frischen Krabben auf seine Kosten.

Zutaten stammen ausschließlich aus dem Umland

Das knusprige Landbrot bezieht Hopfengärtner vom Bäcker Krietsch aus der Rollnerstraße und „Hildes Backwut“ in Zerzabelshof. Die Wurstwaren und Molkereiprodukte stammen von Betrieben in Gustenfelden, der Fischfeinkosthandel Schels aus der Badstraße zeichnet für frischen Fisch verantwortlich. „Wir legen großen Wert auf Produkte aus der Region und arbeiten gern mit verhältnismäßig kleinen Firmen zusammen“, verrät Hopfengärtner, der einige Jahre in Karlsruhe lebte und dort die Qualität fränkischer Backwaren erst lieben lernte. Diese Liebe vermitteln die appetitlich angerichteten Brotzeiten allemal - und das bei einem Preis von zwei bis maximal 4,50 Euro.

Wer trotz allem mittags lieber „was Warm’s“ mag, kommt ebenfalls auf seine Kosten - so dogmatisch ist die „Brotzeit“ dann nicht. Mindestens ein wechselndes warmes Gericht für sechs bis acht Euro steht täglich auf der Karte. Die Palette reicht von Schäufele mit Klöß über Gulasch bis hin zum Fisch-Curry. Frisch vom Zapf fließt fränkischer Gerstensaft von der Brauerei Hofmann aus Pahres, der jede Mahlzeit abrundet.

Das Ambiente im ehemaligen „Aber Hallo“ präsentiert sich heute – nach über dreimonatiger Umbauzeit – als interessante Mischung aus schick und rustikal: Viel Holz in dunkelgrau-braunen Farbtönen. Bei gutem Wetter kann man seine Brotzeit selbstverständlich auch draußen genießen. Derzeit überlegen Sven und sein Team noch, ob sie abends ein bisschen länger öffnen sollen – damit auch Nachteulen künftig in den Genuss einer vernünftigen Brotzeit kommen.

Mehr Informationen über die BrotZeit in unserer Rubrik Essen und Trinken!

 

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