Stadt Nürnberg entfernt Autos ohne Zulassung

Nürnberg - Die Stadt Nürnberg greift härter durch: Erstmals sollen Autos, die ohne amtliches Kennzeichen auf öffentlichem Grund geparkt sind, ohne vorherige Ankündigung abgeschleppt werden. Dies betrifft vor allem die Fuggerstraße und das benachbarte Umfeld in Sündersbühl.

Immer wieder stellen hier fliegende Autohändler Fahrzeuge ohne Zulassung ab und bieten sie zum Verkauf an - zum Unmut der Anwohnerinnen und Anwohner, die auf den ohnehin knappen Parkraum vor Ort angewiesen sind. Dies und weitere Aspekte hatten immer wieder Beschwerden der Anwohner zur Folge.

Die bisherigen Abschleppaktionen, denen das Kleben eines roten Punkts auf den betreffenden Fahrzeugen als Instrument der Beseitigungsanordnung und damit als Warnung vorangegangen war, haben bislang keine dauerhafte Besserung gebracht.

Deshalb werden betroffene Fahrzeuge in den kommenden Tagen in einer gemeinsamen Aktion des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) und der Polizei abgeschleppt. Diese Fahrzeuge werden verwahrt und können gegen Erstattung der Abschleppgebühren wieder abgeholt werden.

Das Rechtsamt der Stadt hat dieses Vorgehen geprüft. Es ist nach Artikel 18a des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes zulässig. Wie die Stadt mitteilt, wolle man mit dieser Aktion seine Entschlossenheit zeigen, diese Art des Autohandels künftig nicht mehr hinzunehmen und in Zukunft zu unterbinden. Dies entspreche auch einem langjährigen Wunsch des Bürgervereins Nürnberger Westen und vieler Bewohner.

Der CSU-Ortsverband Gostenhof-Muggenhof-Leyh fordert unterdessen, die Aktion nicht auf die Fuggerstraße zu beschränken, sondern auf die Leyher Straße auszuweiten. „Dort sind noch viel mehr Anwohner durch solche Händler betroffen, die sich nicht an die Regel halten“, hieß es dazu in einer Mitteilung.