Vermisste Heidi D.: Einsatz am Haus abgeschlossen
17.5.2018, 10:39 Uhr"Heute wird der Brunnen im Garten leergepumpt", sagte Polizeisprecher Bert Rauenbusch am Mittwochvormittag. Gegen 15 Uhr beendeten die Ermittler dann den Einsatz auf dem Grundstück, aus dem Brunnen nahmen sie Schlamm mit, der nun im Labor eingehend untersucht wird. Am Ende des dreitägigen Einsatzes ergaben sich keine Hinweise auf den Aufenthaltsort der vermissten Heidi D. Gegen den unter Tatverdacht eines Tötungsdeliktes stehenden 53-jährigen Lebensgefährten wird gleichwohl weiterhin ermittelt.
Neben dem Brunnen wurde auch am Mittwoch das Haus durchsucht. Dabei kamen Leichenspürhunde zum Einsatz, die darauf trainiert sind Knochen zu erschnüffeln. Der Lebensgefährte der vor viereinhalb Jahren verschwundenen Postbotin war auch am Mittwoch wieder im Haus. Den paar Dutzend Beamten, die dort zugegen waren, habe er jedoch keine Schwierigkeiten gemacht, so Rauenbusch. Welche Hinweise die Polizei letztlich dazu veranlassten, das Grundstück unter die Lupe zu nehmen, werde aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht verraten.
Heidi D. war am 14. November 2013 spurlos verschwunden. Die Beamten ermittelten schon damals in alle Richtungen. Zuletzt erhärtete sich der Verdacht, dass ihr damaliger Lebensgefährte etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte - die Beziehung zu Heidi D. galt vor ihrem Verschwinden als brüchig. Sein "allgemeines Verhalten", so Rauenbusch am Montag, habe nun dazu beigetragen, dass erneut durchsucht wird. Der 53-Jährige wohnt noch heute in dem Haus an der Fischbacher Pellergasse. Das Anwesen war im März 2018 versteigert worden. Neuer Eigentümer ist eine Immobilienfirma, deren Vertreter den Lebensgefährten der verschwundenen Postbotin schon vor dem Versteigerungstermin kannten.
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