Vor zehn Jahren: Fans feierten WM 2006 in Nürnberg
9.6.2016, 05:59 UhrNürnberg war, als eine von zwölf Austragungsstädten, mit fünf Spielen dabei. Doch davor stand ein Kraftakt – für die Stadt. Das Stadion musste für 52 Millionen Euro modernisiert werden (die Hälfte zahlte der Freistaat). Das ehemalige Reichsparteitagsgelände erhielt auch für die vielen internationalen Gäste ein neues Informationssystem. Die Weltmeisterschaft war also sehr viel mehr als "nur" Fußball spielen. Nürnberg wollte sich zur Weltmeisterschaft als weltoffene Stadt zeigen. Unvergessen ist auch die aufgeladene Debatte um den Stuhlturm von Olaf Metzel am Schönen Brunnen.
Euphorie in Franken
Das erste WM-Spiel in Nürnberg startete am 11. Juni. Mexiko gegen Iran. Die gute Laune der Fans übertrug sich auf die Stadt. Hinzu kam der Beginn eines wunderbaren Fußball-Wetters, das zum "Sommermärchen" mit seinem WM-Park auf dem Volksfestplatz mit Public Viewing maßgeblich beitrug.
Große Sorge gab es vor dem zweiten Spiel: England (mit Beckham) gegen Trinidad & Tobago. Die britischen Fans waren lange Zeit verschrien. 30.000 bis 50.000 wurden in Nürnberg erwartet. So viele kamen auch, die Mehrheit ohne Eintrittskarten. Aber dafür mit einem enormen Durst – und einer entwaffnenden Friedfertigkeit. Vielleicht lag es auch an dem bunten Karneval, den die Fans aus Trinidad & Tobago in Nürnberg veranstalteten.
Die zwei anderen Vorrundenspiele – Japan gegen Kroatien, Ghana gegen USA – liefen ebenfalls reibungslos. Und dann kam der große Auftritt der Fußball-Anhänger aus den Niederlanden, zum Achtelfinale gegen Portugal (mit Ronaldo). Die orange, fröhliche Meute nahm für 24 Stunden die Stadt in Beschlag - inklusive Gute-Laune-Zug vom Hauptmarkt zum Stadion. Das war wohl einer der schönsten Momente der Fußball-WM in Nürnberg.
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