Wie das Klinikum Fürth vom NZ-Klinikcheck profitiert

12.5.2018, 05:57 Uhr
Wie das Klinikum Fürth vom NZ-Klinikcheck profitiert

© Thomas Scherer

Die Forscher PD Dr. Martin Emmert und Prof. Oliver Schöffski von der Universität Nürnberg-Erlangen (Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement) haben nach streng wissenschaftlichen Kriterien insgesamt 43 Kliniken unter die Lupe genommen - und dazu in detaillierter Kleinarbeit verschiedene öffentlich zugängliche Datenquellen ausgewertet. Jeden Samstag werden die bewährten Klinikrankings in den neuen Folgen zu bestimmten Indikationen in der Nürnberger Zeitung veröffentlicht.

Der Klinikcheck will dazu beitragen, den Patienten die besten Kliniken aufzuzeigen und zugleich das Qualitätsbewusstsein bei den Krankenhäusern zu schärfen. Dass dies gelungen ist, zeigt sich am Beispiel des Klinikums Fürth. Der dortige ärztliche Qualitätsmanager Dr. Felix Große und die Ärzte sowie das Pflegepersonal nutzen das Klinikranking seit Beginn im Jahr 2016 intensiv.

Fragebögen für mehr Zufriedenheit

Während die Freude über mehrere erste Plätze groß war, haben schlechtere Ergebnisse das Klinikteam veranlasst, ganz konkret etwas zur Qualitätsverbesserung beizutragen. So wurde zum Beispiel die Dekubitus-Prophylaxe (Wundliegen) verbessert - und erfolgt inzwischen nach einheitlichen Standards im gesamten Klinikum. Bei der Lungenentzündung gab es einen kleinen Dokumentationsfehler, der behoben wurde.

Das aufwendigste Projekt aber ist ein eigener Fragebogen zur Patientenzufriedenheit, den jeder neu aufgenommene Patient erhält. Für die Rückgabe wurden eigens 30 Briefkästen installiert. Den Impuls dafür hat der NZ-Klinikcheck gegeben: "Mein Wake-up-Call war, dass die Patientenzufriedenheit im Klinikcheck eine so große Rolle spielt", sagt Dr. Felix Große.

Wie das Klinikum Fürth vom NZ-Klinikcheck profitiert

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Daraufhin entwickelte er mit dem Arbeitskreis Qualitätsmanagement beim Netzwerk Klinikkompetenz Bayern einen mehrseitigen Fragebogen, der inzwischen in 52 kommunalen Kliniken in ganz Bayern eingesetzt wird. Seitdem wurden mehr als 500.000 Fragebögen ausgegeben, 100.000 kamen zurück. Allein in Fürth werden jeden Monat 800 Bögen ausgefüllt - eine gute Basis, um Defizite und Verbesserungspotenzial aufzudecken. In einem Fall wurde zum Beispiel auf einer Station eine Freundlichkeitsinitiative gestartet. Und schon im nächsten Monat waren die Ergebnisse deutlich besser und die Patienten viel zufriedener mit der Freundlichkeit der Pflegekräfte.

Diese Kliniken wurden gerankt

Auf dieser Karte finden Sie die 43 Krankenhäuser, die für den NZ-Klinikcheck wissenschaftlich ausgewertet wurden. Insgesamt 14 Leistungsbereiche wurden unter die Lupe genommen.

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