Zabo: Ladensterben im Viatisviertel

1.11.2015, 07:59 Uhr
Zabo: Ladensterben im Viatisviertel

„Das war hier mal eine richtige kleine Einkaufsmeile“, erinnert sich Rainer Eck, der auf dem kleinen Platz gegenüber der Gastwirtschaft „Heidekrug“ im Süden von Zerzabelshof steht. Damit meint der Zaboaner das, was er vorfand, als er in den 1970ern hierher kam: „Wir waren frisch verheiratet und sind nach Zabo gezogen, weil hier alles in Laufweite lag: Eine kleine Bäckerei, ein Konsum, ein Getränkemarkt, Blumen, Wein...“

Inzwischen weht ein anderer Wind im Viatisviertel. Bäcker und Metzger gibt es schon lang nicht mehr und vor ein paar Wochen machte der letzte Händler an dem Platz zwischen Schedel- und Waldluststraße zu – ein türkischer Obst- und Gemischtwarenladen.

Die Abwanderung der Einzelhändler begann mit den Discountern, die etwas weiter südlich an der Regensburger Straße aufmachten: Dort gibt’s neben Aldi und Fränki auch einen DM, einen Lidl und einen Obi: „Wer ein Auto hat, kann dort fast alles bekommen – aber ungünstig ist es für die alten Leute, die nicht mehr so mobil sind,“ findet Eck.

Es scheint aber ohnehin so, dass das Viatisviertel einen massiven Generationenwechsel erlebt. Auch die gerade abgeschlossene Renovierung des „Heidekrugs“ deutet laut Eck darauf hin, dass hier vieles im Umbruch ist.

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