100000 Euro Investitionen in Teufelshöhle

08.05.2012, 17:43 Uhr
100000 Euro Investitionen in Teufelshöhle

© Thomas Weichert

Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs haben bereits mit der Generalsanierung der Toilettenanlagen am Parkplatz der Teufelshöhle begonnen. Das WC-Gebäude dort wird komplett saniert, hat bereits ein neues Dach erhalten, bekommt neue Fenster, Fliesen und sanitäre Einrichtungen. In Zukunft wird es dort, erreichbar über eine neue Rampe, auch ein Behinderten-WC sowie einen Babywickelraum geben. 57000 Euro sind alleine für die Sanierung des WC-Hauses vorgesehen. Wie Bauhofleiter Klaus Eckert erklärte, sei es Ziel, dass die Arbeiten hierfür bis Pfingsten abgeschlossen sind.

Weiterhin verbessert werden soll der Außenbereich der Höhle auf der Terrasse, eventuell mit Verlegung des Kassenhäuschens. Dafür soll noch heuer die Planung in Auftrag gegeben werden. Einige Unterhaltsmaßnahmen, wie ein neuer Fußboden oder ein neues Fenster im Kassenhaus, wurden bereits erledigt. In der Höhle selbst wurde auch eine so genannte „Firstradarmessung“ durchgeführt. Dieses Gutachten hat ergeben, dass für die Sicherheit der Besucher, zum Beispiel wegen herabfallender Gesteinsbrocken, keine Gefahr besteht.

Besucherzahl stagniert

Die Besucherzahlen der Teufelshöhle stagnieren seit einigen Jahren und haben sich auf rund 150000 Besucher pro Jahr eingependelt. 2010 konnte man noch einen Gewinn in Höhe von 15577 Euro erwirtschaften der den Rücklagen zugeführt wurde. Von 2010 auf 2011 verbesserten sich die Besucherzahlen sogar um 3504 Personen. Letztes Jahr besuchten insgesamt 150426 Menschen die Höhle. Im ersten Quartal dieses Jahres waren es allerdings weniger Besucher als im Vergleichszeitraum 2011, was mit den verkürzten Öffnungszeiten in den Wintermonaten und verregneten Osterfeiertagen zusammenhängt. Ab dieser Saison greift auch die Erhöhung der Eintrittspreise sowie die Tariferhöhung für die Mitarbeiter. Eingestellt werden soll ein stellvertretender Betriebsleiter.

Rückläufig sind die Besucherzahlen im Schülerbereich und von Reisegruppen. Dass immer weniger Schüler kommen führt Bürgermeister Frühbeißer auch auf den demografischen Wandel zurück, da es immer weniger Kinder gibt und die Schulklassen kleiner werden. Bei Firmen und Vereinen will man nun verstärkt mit Pauschalangeboten werben, auch die Familienfreundlichkeit soll mit der Vernetzung sämtlicher Einrichtungen an der Erlebnismeile weiter verbessert werden. „Wir werden verstärkt versuchen eine Koppelung der Einrichtungen zu erreichen“, so Frühbeißer.

Weniger Therapie

Drastisch gesunken sind allerdings die Besucherzahlen der Höhlentherapie. Im letzten Jahr waren nur noch 37 Therapiesitzungen von Patienten mit Atembeschwerden zu verzeichnen. Ein Jahr zuvor waren es noch 98 und in den Vorjahren durchschnittlich 130. Obwohl die Teufelshöhle den höchsten Therapiestandard bietet, gingen die Therapiezahlen deutlich zurück, was Frühbeißer auf die noch immer fehlende Anerkennung als Kurort zurückführt, weil das wesentliche Anerkennungsmerkmal eines Sanatoriums fehlt.

Nun sollen pro Jahr nur noch drei Therapieblocks mit Betreuung angeboten werden, um Personalkosten einzusparen. Die restlichen Zeiten finden ohne Betreuung statt. Eine neue Idee sind auch Trauungen in der Teufelshöhle, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Schloss Kühlenfels, das Andalusier-Pferdegespanne für Hochzeitsgesellschaften anbieten könnte. Sonderveranstaltungen, wie Musik in der Höhle, soll es auch weiterhin geben.

„Auch bei schwankenden Besucherzahlen wurde solide gewirtschaftet“, so Landrat Hermann Hübner. „Dieses Juwel Teufelshöhle gilt es zu erhalten und fortzuentwickeln“, so Hübner.

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