19 Protestanten wagten etwas Ungeheuerliches
6.5.2016, 18:46 UhrDas Plankenfelser Schloss hat für die evangelischen Christen einen besonderen Stellenwert. Dort fanden über Jahrzehnte im eigens eingerichteten Betsaal die Gottesdienste stand. Die heute selbstverständlich praktizierte Ökumene war früher angesichts religiöser Spannungen undenkbar.
„Evangelischer Verein Plankenfels und Umgebung“ nannten die Protestanten ihren im Jahr 1916 gegründeten Verein. Dessen Aufgabe ist es bis heute, das religiöse Leben in Plankenfels und Umgebung zu fördern. In der von Schriftführer Harald Wich, dem amtierenden Bürgermeister der Gemeinde, erarbeiteten Chronik kann das Protokoll der Gründungsversammlung am 2. Juli 1916 nachgelesen werden.
Die 19 Gründungsmitglieder trafen sich im protestantischen Schulhaus (heutiges Anwesen der Familie Pappstein in der Hauptstraße), um den „Evangelischen Verein Plankenfels und Umgebung“ zu gründen. Pfarrer Ferdinand Meißner gab in dieser Versammlung bekannt, dass der im Schloss Plankenfels eingerichtete Betsaal fertiggesellt sei und dem gottesdienstlichen Gebrauch übergeben werden könne. Die weitere Fürsorge des Betsaals und die Förderung des religiösen Lebens, soll durch einen Verein organisiert werden.
Zwischerl
Zum Vorsitzenden wurde Pfarrer F. Meißner aus Mengersdorf gewählt. Auch dessen Nachfolger fungierten seither als Vorsitzende, da die evangelischen Christen von Plankenfels zur evangelischen Kirchengemeinde Mengersdorf gehörten. Derzeit ist allerdings nach dem Weggang von Pfarrer Thomas Schikor nach Hummeltal die Pfarrstelle Obernsees/Mengersdorf vakant.
Zweiter Vorsitzender wurde 1916 Wagnermeister Lorenz Leikam, Rechner der Landwirt Johann Schmelz und Schriftführer der Lehrer Christian Winterstein. Die Eintragung in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Hollfeld erfolgte am 3. August 1916. Nach Paragraf eins der Satzung ist es seither Ziel und Zweck des Vereins, das religiöse Leben von Plankenfels und Umgebung zu fördern. Die Einweihung des Betsaals fand am Kirchweihsonntag, 20. August 1916, statt. Durch die Notariatsurkunde vom 19. August 1918 wurde dem Verein (und ergänzungsweise der Kirchengemeinde Mengersdorf) durch die damalige Erbengemeinschaft der Anna Maisel das Recht eingeräumt, unentgeltlich und für ewige Zeiten im Betsaal des Schlosses Plankenfels Gottesdienste abzuhalten. Das Recht auf die Nutzung des Betsaals stammt also aus der Gabe der Familie Maisel, dem heutigen Anwesen der Familie Schreyer. Ein Teil ging an die Familie Windisch (neuer Teil des Schlosses), der ältere Teil des Schlosses, in dem sich der Betsaal befindet, ging an die Familie Keck und ein weiterer Teil an das Anwesen Pensel, später Gerstacker und heute Böhmer. Der Südflügel des Schlosses wurde 2001 von der Familie Schmid gekauft, die den Schlossteil in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz sanierte. 2007 erwarb die Familie Schmid auch den Nordflügel und ließ eine baugeschichtliche und vorbereitende Untersuchungen für die notwendige Sanierung durchführen.
Betsaal ist wegen baulicher Mängel nicht nutzbar
Die Nutzung des Betsaals im Schloss ist aufgrund baulicher Mängel derzeit nicht möglich. Im Jahre 2006 wurden erste bauliche Probleme durch einen Pilzbefall ersichtlich. Mit Unterbrechungen konnten aber bis 2007 noch Gottesdienste und Taufen im Betsaal abgehalten werden. Nachdem durch einen Statiker das Ausmaß der baulichen Schäden erkannt wurde, musste schließlich die Nutzung des Betsaals eingestellt werden. Vakanzbedingt herrschte zunächst über ein Jahr Stillstand, bis dann am 21. Dezember 2008 wieder ein Gottesdienst in der katholischen Kirche in Plankenfels stattfand. Inzwischen wird die Ökumene vor Ort intensiv gelebt. Regelmäßige evangelische Gottesdienste sind in der katholischen Kirche selbstverständlich geworden. Ein fester Bestandteil im Lauf des Kirchenjahres der Kirchengemeinden Mengersdorf und Obernsees und zugleich jährlicher Höhepunkt des Vereinslebens ist der Himmelfahrtsgottesdienst, der 2010 zum ersten Mal als Freiluftgottesdienst im Schlossgarten stattfand.
Dieses Jubiläum wurde am Himmelfahrtstag mit einem von Pfarrer i. R. Heinz Bogner gehaltenen Festgottesdienst unter freiem Himmel im Schlossgarten gefeiert.
Das Plankenfelser Schloss hat für die evangelischen Christen einen besonderen Stellenwert. Dort fanden über Jahrzehnte im eigens eingerichteten Betsaal die Gottesdienste stand. Die heute selbstverständlich praktizierte Ökumene war früher angesichts religiöser Spannungen undenkbar.
„Evangelischer Verein Plankenfels und Umgebung“ nannten die Protestanten ihren im Jahr 1916 gegründeten Verein. Dessen Aufgabe ist es bis heute, das religiöse Leben in Plankenfels und Umgebung zu fördern.
In der von Schriftführer Harald Wich, dem amtierenden Bürgermeister der Gemeinde, erarbeiteten Chronik kann das Protokoll der Gründungsversammlung vom 2. Juli 1916 nachgelesen werden.
Die 19 Gründungsmitglieder trafen sich im protestantischen Schulhaus (heutiges Anwesen der Familie Pappstein in der Hauptstraße), um den „Evangelischen Verein Plankenfels und Umgebung“ zu gründen. Pfarrer Ferdinand Meißner gab in dieser Versammlung bekannt, dass der im Schloss Plankenfels eingerichtete Betsaal fertiggesellt sei und dem gottesdienstlichen Gebrauch übergeben werden könne. Die weitere Fürsorge des Betsaals und die Förderung des religiösen Lebens, soll durch einen Verein organisiert werden.
Für ewige Zeiten
Zum Vorsitzenden wurde Pfarrer F. Meißner aus Mengersdorf gewählt. Auch dessen Nachfolger fungierten seither als Vorsitzende, da die evangelischen Christen von Plankenfels zur evangelischen Kirchengemeinde Mengersdorf gehörten. Derzeit ist allerdings nach dem Weggang von Pfarrer Thomas Schikor nach Hummeltal die Pfarrstelle Obernsees/Mengersdorf vakant.
Die Eintragung in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Hollfeld erfolgte am 3. August 1916. Die Einweihung des Betsaals fand am Kirchweihsonntag, 20. August 1916, statt. Durch die Notariatsurkunde vom 19. August 1918 wurde dem Verein das Recht eingeräumt, unentgeltlich und für ewige Zeiten im Betsaal des Schlosses Plankenfels Gottesdienste abzuhalten.
Das Recht auf die Nutzung des Betsaals stammt aus der Gabe der Familie Maisel, dem heutigen Anwesen der Familie Schreyer. Ein Teil ging an die Familie Windisch (neuer Teil des Schlosses), der ältere Teil des Schlosses, in dem sich der Betsaal befindet, ging an die Familie Keck und ein weiterer Teil an das Anwesen Pensel, später Gerstacker und heute Böhmer.
Der Südflügel des Schlosses wurde 2001 von der Familie Schmid gekauft, die den Schlossteil in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz sanierte. 2007 erwarb die Familie Schmid auch den Nordflügel und ließ eine baugeschichtliche und vorbereitende Untersuchungen für die notwendige Sanierung durchführen.
Bauliche Probleme
Die Nutzung des Betsaals im Schloss ist aufgrund baulicher Mängel derzeit nicht möglich. Im Jahr 2006 wurden erste bauliche Probleme durch einen Pilzbefall ersichtlich. Mit Unterbrechungen konnten aber bis 2007 noch Gottesdienste und Taufen im Betsaal abgehalten werden.
Vakanzbedingt herrschte über ein Jahr Stillstand, bis am 21. Dezember 2008 wieder ein Gottesdienst in der katholischen Kirche in Plankenfels stattfand. Inzwischen wird die Ökumene vor Ort intensiv gelebt.
Regelmäßige evangelische Gottesdienste sind in der katholischen Kirche selbstverständlich geworden. Fester Bestandteil im Lauf des Kirchenjahres der Kirchengemeinden Mengersdorf und Obernsees und jährlicher Höhepunkt des Vereinslebens ist der Himmelfahrtsgottesdienst.
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