Auerbach: Ende einer großen Freundschaft „zur See“
17.12.2015, 17:22 UhrZweitem Bürgermeister Herbert Lehner war es vorbehalten, der aktuellen Besatzung des Hohlstablenkbootes für die 52 Jahre der Patenschaft zu danken.
Die Außerdienststellung folgte einem festen Ritual. Für das Boot und die Seeleute wurde es am Donnerstag um 10 Uhr am Marinestützpunkt in Kiel ernst. Traditionell sprach der Kommandeur des 5. Minensuchgeschwaders, Fregattenkapitän Tobias Voß. Danach war Herbert Lehner an der Reihe. Er war mit der früheren Stadträtin Marianne Mimler-Hofmann gekommen, mit Stadt- und Kreisrat Eugen Eckert, Ortssprecher Josef Stiefler-Ebert, Chronist Rudolf Weber, Horst Rössl als Vertreter der Bürger, Gerhard Waldmann als langjährigem Paten und Irmgard Rupprecht. Sie ist die Schatzmeisterin der Knabenkapelle. Ihr fiel der Abschied sichtlich schwer, war doch erst vor wenigen Jahren ein zum Schiff gehörendes Schlauchboot von ihr auf den Namen „Irmel“ getauft worden.
Die weitere Zeremonie war ebenfalls vorgegeben. Der derzeitige Kommandant, Korvettenkapitän Thorsten Grabsch, bekam traditionell den Kommandantenwimpel überreicht. Kommandeur Voß erhielt den Kommandeurstander des Bootes.
Die Auerbacher bekamen ideell wertvolle Ausstattungsgegenstände, die damit vor der Verschrottung im Marinearsenal gerettet sind. Herbert Lehner nahm den Schriftzug des Bootes, das Bugwappen, das Stadtwappen von Auerbach und die frisch polierte Bootsglocke in Empfang.
Die „Auerbach/OPf.“ gehörte – ebenso wie die „Pegnitz — zum 5. Minensuchgeschwader mit Heimathafen Kiel. Stapellauf war am 18. Juni 1990. Am 7. Mai 1991 wurde sie als Nachfolgeboot der „Neptun“ in Dienst gestellt. Das Patenboot hat seit dem Stapellauf im Dienst der Marine 235 964 Seemeilen hinter sich gebracht. Dies entspricht rund 437.000 Kilometern.
1953 war es die Knabenkapelle, die den Kontakt zur Besatzung der damaligen „Neptun“ hergestellt hatte. Über fünf Jahrzehnte hielt sie Kontakte zum Boot und der Besatzung. Häufige Besuche und Standkonzerte dort bleiben ebenso in Erinnerung wie die Aufenthalte der Matrosen in Auerbach, die besonders gerne zum Bürgerfest in die Oberpfalz kamen.
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