Breitenlesauer feierten mit Blasmusik
02.07.2018, 16:40 UhrAuf dem ebenfalls neu geschaffenen Dorfplatz gab es ein großes Fest mit Sau am Spieß sowie Blasmusik des Musikvereins Waischenfeld. Zuvor segnete Pfarrer Hans Stiefler den Gedenkstein, und der Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Anton Hepple übergab an die Teilnehmer (61 Grundstückseigentümer) die Dankurkunden.
Hepple sagte, in Breitenlesau sei viel Positives geschaffen worden – für eine moderne und zeitgemäße Landwirtschaft, aber auch für den Naturschutz und die Landschaftspflege. Er dankte auch im Namen von Baurat Robert Büdel als Vorsitzendem der Teilnehmergemeinschaft den Vorstandsmitgliedern und Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS), weil sich die Stadt Waischenfeld auch mit eingebracht und engagiert hätte.
Neben der Flurneuordnung konnte in Breitenlesau auch noch die einfache Dorferneuerung durchgeführt werden, die noch rund 700.000 Euro gekostet hat. Dazu hat die Stadt Waischenfeld rund 450.000 Euro beigesteuert; zusätzlich hat die Kommune noch einen Gehweg durch Breitenlesau für rund 300.000 Euro gebaut. Dafür hat es keine Fördermittel gegeben.
Insgesamt sind rund 1,2 Millionen Euro an Zuschüssen geflossen, davon 278.000 Euro von der EU. Nach Ansicht von Hepple haben sich die Breitenlesauer für den richtigen Weg entschieden, auch wenn er zunächst unbequem gewesen sei. Begonnen hatte das langwierige und schwierige Verfahren im März und Mai 1997 mit den ersten beiden Aufklärungsversammlungen.
Damals waren 14 der anwesenden Versammlungsteilnehmer für die Flurneuordnung, elf jedoch dagegen. Am Ende waren schließlich alle dafür. So konnten die Teilnehmer bereits im Herbst 2007 in den Besitz ihrer neuen Grundstücke eingewiesen werden.
Laut Hepple sei die Zusammenlegung der Flächen für eine zeitgemäße Landbewirtschaftung unerlässlich gewesen. "Aber auch Natur, Ökologie und Landschaft kamen zu ihrem Recht", so Hepple. Als Ausgleichsmaßnahmen für den Wegebau wurden zunächst eine Fläche von zwei Hektar und darüber hinaus als freiwillige Leistung noch eine 2,3 Hektar große Schutzfläche von den Grundbesitzern zur Verfügung gestellt.
Zahlreiche Bäume gepflanzt
Entlang der dann gebauten Wege wurden zahlreiche Bäume gepflanzt, die nicht nur wichtige Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt seien, sondern auch das Landschaftsbild attraktiv machen würden. Der Eigenanteil für die Grundstücksbesitzer lag dank hoher Fördermittel von Bund, Land und der EU bei lediglich zehn Prozent, die größtenteils durch eigene Arbeitsleistung erbracht werden konnte.
Hepple bescheinigte den Breitenlesauern ein gutes Einvernehmen, ein vertrauensvolles Miteinander und gute, umsetzbare eigene Ideen. Ein Glücksfall war laut Pirkelmann dann auch noch die Bereitstellung zusätzlicher Fördermittel für den Wegebau in Richtung Nankendorf.
Er erinnerte auch an den bereits verstorbenen Berthold Görl, der ein wesentlicher Motor der Maßnahme gewesen sei. Insbesondere dankte er auch Christian Schatz, der alle organisatorischen Abwicklungen erledigte. Die nächste Flurneuordnung auf Waischenfelder Gemeindegebiet steht nun in Gösseldorf und Saugendorf an.
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