Bürger wünschen sich Dorferneuerung
31.3.2015, 18:57 UhrDie Bürgerversammlung begann mit etwas Erfreulichem, denn Ernst Raab überreichte für die Bürgerwind Königstein einen Scheck über 2000 Euro, der vor allem für die geplanten Bolzplätze in Hannesreuth und Pruihausen Verwendung finden sollte.
Auch für den zweiten Scheck über 500 Euro von der Sparkasse wird Hans Koch eine Verwendung finden: Da sind Gemeindebücherei und Kindergarten angesagt.
„Die Grundversorgung ist noch gut, hier wird aber für die Zukunft unsere gesamte Aufmerksamkeit gefordert, um diesen Stand zu erhalten“, stellte der Bürgermeister zu Beginn seiner rund einstündigen Bilanz fest, die mit vielen Folien, die via Projektor an die Wand geworfen wurden, für die vielen Besucher nachlesbar war.
Wichtig war dem Bürgermeister, die ehrenamtliche Mitarbeit in den Vereinen herauszustellen, denn die sei noch sehr vielfältig: Immerhin bedeute sie Mithilfe und Gelegenheit zur Mitgestaltung der Gemeinde. Dafür gab’s ein dickes „Danke“. Inbegriffen waren darin auch Verwaltung, Bauhof oder die gesamten Organe der Gemeindeverwaltung.
Ein umfangreicher Blick auf die Statistik folgte: Angefangen von den derzeit 1723 Einwohnern (nicht enthalten die Bewohner der 172 Zweitwohnsitze), 35 weniger als im Vorjahr, zeigte auf, dass die Bewohner immer älter werden, doch sei die Zahl der Arbeitsplätze am Ort auf über 700 gestiegen. Dazu kommen über 400 Pendler.
Koch freut sich über Haushalt
Die Gemeindefinanzen wurden aufgezeigt mit den wichtigsten Einnahmen, wie etwa Schlüsselzuweisungen vom Staat (556 724 Euro im Vorjahr), die Einkommensteuerbeteiligung mit 753 637 Euro oder die Gewerbesteuer, die gut 120 000 Euro ausmachte, doch auf eine Bilanz war der Bürgermeister ganz besonders stolz: „Im Gegensatz zu vielen oberfränkischen Gemeinden konnten wir immer einen vom Landratsamt genehmigten Haushalt verabschieden.“
Die Schulden habe man leicht abgebaut, doch in den 3,5 Millionen seien auch die Schulden fürs Abwasser enthalten und die würden durch entsprechende Gebühren abgetragen. Derzeit betrügen die Schulden pro Einwohner 2026 Euro, über 100 Euro weniger als im Jahr 2012. Die Steuerkraft sei auf 487 Euro gestiegen. Dies bedeute aber auch, dass staatliche Zuschüsse in zwei Jahren geringer werden und möglicherweise auch mehr Kreisumlage bezahlt werden müsse.
Der Kindergarten ist mit 48 Kindern belegt. Dazu kommt die Kinderkrippe mit zehn Kindern; diesen Service lässt sich die Marktgemeinde 160 000 Euro kosten, trotz Kindergartengebühren und staatlichem Zuschuss.
Den Spielplatz habe man umbauen müssen, sei derzeit auch unter der Mithilfe von Eltern dabei, doch man sei gekündigt worden, habe aber Ersatz gefunden, doch die Eltern müssten einfach verstehen, dass bei den Umbauarbeiten mit Bagger und anderem Gerät die Kinder im Haus bleiben oder ihre Ausflüge bis zur Fertigstellung in andere Richtungen gehen müssen.
Froh ist Hans Koch, dass Kinder aus der US-Army den Königsteiner Kindergarten schätzen, denn sie tragen auch dazu bei, dass die zwei Gruppen samt Kinderkrippe erhalten bleiben können. Im Schulbereich sicherte der Bürgermeister zu, dass der Schulverband mit Neukirchen für vier bis fünf Jahre gesichert ist, ebenso der Schulverbund mit Auerbach und Sulzbach.
Der Notverbund mit der Sigras-Gruppe, der Breitbandausbau mit Gesamtkosten von über einer Million (80 Prozent staatlicher Zuschuss), das Thema Baugebiet im Ortskern, die Ortssanierung Kürmreuth oder das für über 30 000 Euro gekaufte Anwesen in der Sulzbacher Straße waren weitere Themen, doch wenn nach der Sanierung Schützen oder Bergwacht Amberg einziehen, werde es notarielle Pachtverträge geben, doch bedeute dies auch eine Unterstützung der Vereinsarbeit.
Regens Wagner mit der Eröffnung des Heims im Jahr 2016, die Insolvenz des Golfclubs – „Die Gemeinde hatte keine Möglichkeit einzugreifen, denn über die Nutzung entscheiden die Grundbesitzer.“ — waren neben der Parküberwachung oder die Dichtigkeit der Hausanschlüsse weitere Themen, die auch diskutiert wurden, aber einzig neues Thema war der Wunsch nach einer Dorferneuerung in Hannesreuth. Hans Koch dazu sehr deutlich: „vor sieben bis acht Jahren geht da nichts, denn das Gebiet ist zu klein. Nur über eine Flurbereinigung ist da was zu erreichen.“ Er sicherte jedoch Gespräche zu, denn auch über freiwillig Zusammenlegungen könne man manches erreichen.“
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