Busunglück bei Pegnitz: Fahrer noch im Krankenhaus
12.04.2016, 18:06 UhrAlle zehn im Bus transportierten Schüler im Alter von neun bis elf Jahren wurden inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. Sie waren geschockt, erlitten kleinere Schnittwunden und in einem Fall Prellungen. Laut Polizei konnte der überwiegende Teil der verletzten Schüler am Tag darauf wieder die Schule besuchen.
Ins Reich der Fabel verwiesen hat Markert das Gerücht, wonach Helfer nach einem „abgetrennten Arm“ suchen mussten. Solche Gerüchte seien absurd, ähnliches habe es aber auch schon früher in Pegnitz gegeben.
Generell setzen sich die Feuerwehrleute das Ziel, den Menschen zuerst zu helfen und sie zu retten. „Wenn es bei der Alarmierung heißt, dass es sich um einen Unfall mit einem Schulbus handelt und auch Kinder betroffen sind, ist die Anspannung von vorn herein groß“, erklärt die Pressesprecherin der Kreisfeuerwehrverbandes Bayreuth, Carolin Rausch auf Anfrage der Nordbayerischen Nachrichten.
Die Feuerwehr hat die Schüler aus dem Fahrzeug geholt, nachdem die Gasleitung des Busses gesichert war. — „Vorbildlich“, kommentiert Rausch die Arbeit der Feuerwehrleute: „Sie haben den Hauptgashahn, von dem aus das Fahrzeug betrieben wird, gesucht, gefunden und abgedreht.“ Sie sei „sehr zufrieden mit dem Einsatz“, der ihrer Meinung nach „professionell“ abgelaufen sei, wie sie im Gespräch betont.
Regelmäßig müssen die Kameraden eine Lagebeschreibung an die Leitstelle weitergeben, welche das Geschehen vor Ort minutengenau dokumentiert. Die Arbeit für die Helfenden an der Unfallstelle endet normalerweise, wenn die betroffenen Menschen in Sicherheit sind.
So kümmerten sich Fachfirmen um die Bergung der beiden verunglückten Fahrzeuge. Die Feuerwehr stellte vorher lediglich die Ausrüstung — Seilwinden —, um den Lastwagen vor dem Abrutschen am Hang zu sichern. Und auch den Verkehr haben die Feuerwehrleute nur anfangs umgeleitet; später haben das Polizisten übernommen. Auch drei Rettungswagen des ASB waren vor Ort.
Warum so viele Wehren aus der Region alarmiert wurden, erklärt Rausch auch: „Die Meldung des Unfalls übernimmt meistens eine beteiligte Person, die aufgewühlt ist und die Lage nicht richtig einschätzt.“ Erst wenn Retter vor Ort sind, wird das Ausmaß ersichtlich und alarmierte Wehren erhalten Alarmstopp, das heißt, sie müssen doch nicht zum Einsatzort kommen. „Es ist ja auch wichtig, dass sie ihr eigentliches Gebiet absichern können, falls sie dort gebraucht werden.“
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