Domspatzen bieten musikalischen Hochgenuss
15.12.2014, 11:43 UhrEinen der Höhepunkte im Jubiläumsjahr der Stadt hatte Bürgermeister Joachim Neuß bei der Begrüßung angekündigt und er sollte recht behalten. Schon das erste Lied des etwa 80-minütigen Programms bot einen stimmlichen Hochgenuss. Drei begnadete Sänger standen ganz hinten im Kirchenschiff und sangen ein aus dem süddeutschen Raum überliefertes Rorate-Lied. Ihre Stimmen füllten den gesamten Raum aus.
Auch während der gesanglichen Darbietungen waren immer wieder einzelne Sänger mit einem Solo gefordert. Diese wurden stets mit Bravour präsentiert.
Das Weihnachtskonzertprogramm der Nachwuchs-Domspatzen umfasst bekannte Volkslieder wie „Jetzt fangen wir zum Singen an“, „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „Still, still, still“, aber auch einige selten gehörte Weisen und Instrumentalstücke für Harfe, Hackbrett und Flöte.
Im ersten Teil des Konzerts ging es um die Erwartung der Geburt des Heilands, im zweiten um die Anbetung des Kindes in der Krippe. Gesprochene Texte und Dialoge zweier kleiner Hirten lockerten das Programm auf. Die Leitung hatte Karl-Heinz Liebl. Der 61-Jährige war als Kind selbst Schüler am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. Seit 1981 fungiert er an seiner früheren Schule als hauptamtlicher Chorleiter und Stimmbildner.
Die Domspatzen sind in Regensburg ein Chor mit langer Tradition. Schon 1976 konnten sie ihr 1000-jähriges Bestehen feiern. Vor über 40 Jahren hat Domkapellmeister Dr. Theobald Schrems das gemeinsame Haus für Schule, Internat und Chor ins Leben gerufen und damit die Voraussetzung für das heutige hohe Niveau der Domspatzen geschaffen.
Ab 1964 übernahm Georg Ratzinger, Bruder des früheren Papstes, die Leitung des Chors. In seiner 30-jährigen Amtszeit konnte er den international guten Ruf der Domspatzen festigen und ausweiten.
Einer der jungen Sänger, Jonas Meier, stammt aus Plech. Nicht im Chor singt momentan Andreas Schreg aus Krottensee. Der 14-Jährige ist im Stimmbruch. Ob er danach bei den „Großen Domspatzen“ einsteigen kann, werde sich danach entscheiden, erklärt sein Vater Norbert Schreg. Selbstverständlich war Andreas trotzdem beim Auftritt in unmittelbarer Heimatnähe dabei.
Er half beim Verkauf der Domspatzen-Tonträger. Schon vor über einem Jahr sei er wegen eines Konzerts des Nachwuchschores in Auerbach angesprochen worden, erinnert sich Norbert Schreg. Er habe dann den Kontakt hergestellt.
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