Dreifacher Torschütze Stefan Hagen sicherte "Big Points"
2.1.2015, 22:43 UhrEishockey-Landesliga
EV Pegnitz - EV Dingolfing 6:2 (3:1/3:0/0:1) - "Eine Stadt, ein Team, ein Ziel" steht noch immer über der auch sonst nicht sonderlich aktuellen Homepage des EV Dingolfing. An Aufstieg denken die Fans der Isar Rats dabei nicht mehr, nachdem mit dem Rauswurf des Top-Scorers Hanöffner, dem freiwilligen Rückzug von Geigenscheder und dem verletzungsbedingten vorzeitigen Saisonende für Alex Feistl gleich drei Hoffnungsträger nicht mehr zur Verfügung stehen.
EVD-Trainer "Poldi" Dippold ist somit bei seiner Aufgabe nicht zu beneiden, auch wenn er zum Prestige-Duell an seiner früheren Wirkungsstätte mit einem 15-köpfigen Kader nur zwei Cracks weniger auf der Bank hatte als die Ice Dogs, die ihrerseits auf Torwart Maximilian Müller, Marco Zimmer, Johannes Runge, Philipp Schmidt oder Lucas Knorre verzichten mussten.
Nach vier Minuten Mittelfeldgeplänkel ohne große Torchancen bewiesen die Hausherren ihre Stärke im Powerplay, als sie schon nach 14 Sekunden Überzahl zur Führung einschossen. Doch die Isar Rats ließen sich dadurch nicht schocken. Kurz darauf konnten die Niederbayern schon egalisieren. Bei der ersten Strafe gegen Pegnitz jubelten die Gäste, doch die Schiedsrichter winkten ab.
Trotzdem eroberte sich Dingolfing in der Folge mehr und mehr Spielanteile. Dippold ließ einfaches Eishockey mit starkem Zug zum Tor spielen und war sich bald sicher, dieses Match für sich entscheiden zu können. Aber die Zuversicht hielt nicht lange an: Mit einem Doppelschlag sorgten die Ice Dogs kurz vor der ersten Pause wieder für klare Verhältnisse. Stefan Ramoser und Stefan Hagen profitierten dabei jeweils von der überlegten Vorarbeit Schwindls. Pech für die Gäste, dass Dominik König mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Haderten die Gäste schon vorher mit den ihrer Ansicht nach einseitigen Schiedsrichterentscheidungen, so brachte eine Aktion aus der 27. Minute Dippold endgültig auf die Palme. Als sich Jan Herrmann, auf dem Eis zusammengebrochen, nur mit Mühe zur Bank geschleppt hatte, wo er regungslos liegen blieb, forderten die EVD-Verantwortlichen vehement eine Spielunterbrechung für einen Einsatz der Sanitäter. Doch die Unparteiischen pfiffen nicht ab, ganz im Gegenteil: Pegnitz nutzte die Konfusion zum vorentscheidenden 4:1. Dippold war außer sich und Dingolfing kassierte so zudem eine Bankstrafe wegen Meckerns.
Als Markus Schwindl in dieser Phase auch noch das 5:1 markierte, nahmen die Niederbayern eine Auszeit, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Vielmehr gelang erneut Stefan Hagen nach einer sehenswerten Kombination mit Masel und Schwindl ein weiterer Traffer zum 6:1-Pausenstand. Die wenigen Entlastungsangriffe der Isar Rats waren eine sichere Beute von EVP-Keeper Jens Braun.
"Schießen statt zaubern"
Im Schlussdrittel bekamen die Gäste nach einem schnellen Tor bei einer angezeigten Strafe gegen Pegnitz und zunehmenden Unkonzentriertheiten bei den Ice Dogs noch einmal etwas Aufwind. Zur Wende reichte es allerdings nicht mehr, auch wenn Dippold seine Mannen mit der Devise "schießen statt zaubern" noch einmal nach vorn peitschte.
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich EVP-Coach Vaclav Drobny glücklich, "in Dippolds Stadion" drei wichtige Punkte geholt zu haben. Garanten des Erfolgs waren für ihn Torwart Jens Braun, der trotz zuletzt nur wenigen Einsätzen souverän gehalten hat, sowie der nimmermüde Markus Schwindl und der dreifache Torschütze Stefan Hagen, der auch zum Spieler des Abends gekürt wurde.
Die Tore: 1:0 (5.) Masel/St. Hagen/Zeilmann, 1:1 (6.) Harrer, 2:1 (18.) Ramoser/Schwindl, 3:1 (20.) St. Hagen/Schwindl, 4:1 (27.) St. Hagen/Fritsche, 5:1 (29.) Schwindl/Ramoser/St. Schmidt, 6:1 (37.) St. Hagen/Masel/Schwindl, 6:2 (41.) Erl.
Strafen: EVP sechs, EVD zwölf Minuten.
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