Ehre, wem Ehre gebührt
11.2.2013, 00:00 UhrSie ist überschaubar, die Liste derer, denen diese besondere Ehre zuerkannt wurde. Im Jahr 1906 erhielt den Ehrenbürgertitel Bürgermeister Leonhard Ponfick, der 24 Jahre lang die Geschicke der Stadt geleitet hatte, zwei Jahre später, 1908, dann Senatspräsident Heinrich Bauer, Verfasser der legendären Stadtchronik, im Jahr 1916 Rektor Karl Spörl, der das Schulwesen nach vorn gebracht hatte und 1918 der Flaschnermeister Friedrich Engelhardt – er hatte Pegnitz eine ansehnliche Stiftung vermacht. Es folgte eine lange Pause. Bis ins Jahr 1968, als Dr. Franz Vogl, Dekan der katholischen Pfarrei und von 1938 bis 1876 als Pfarrer in Pegnitz tätig. zum Ehrenbürger ernannt wurde.
30 Jahre Seelsorger
Die Laudatio bei der Festsitzung des Stadtrats im Alten Rathaus hielt damals Christian Sammet. Vogl setze die Reihe seiner Vorgänger würdig fort, wirke er doch schon 30 Jahre als Seelsorger, Pfarrer und Dekan segensreich für die Stadt, sagte Sammet. Vier Jahre später war es schließlich Christian Sammet selbst, dem eine Lobesrede gewidmet war. 1902 geboren, absolvierte er als Jugendlicher eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten, ehe er 1922 Assistent in der Pegnitzer Rathausverwaltung wurde. 1932 avancierte er zum Geschäftsleitenden Beamten im Rathaus, 1952 wählten ihn die Pegnitzer zum Bürgermeister. Zwei Jahrzehnte lang – bis 1960 ehrenamtlich — übte der FWG-Mann diese Funktion aus, am Ende gekrönt von der Ehrenbürgerwürde. In seine Dienstzeit fielen ein umfassender Ausbau der Infrastruktur, aber auch der Bau des Krankenhauses und die Entwicklung von Pegnitz zur Schulstadt. Nicht umsonst wurden 1983 zunächst die Dreifachturnhalle der Verbandsschule und dann die ganze Hauptschule nach ihm benannt.
Nur sieben Personen
In der Stadtratssitzung am Samstagvormittag stand noch eine weitere Ehrung an: Dr. Friedrich Trump, langjähriger Chefarzt und ärztlicher Direktor des Pegnitzer Krankenhaus, bekam die goldene Bürgermedaille der Stadt. Eine seltene Auszeichnung, die nur sieben lebende Personen zur gleichen Zeit tragen dürfen. Trump ist der neunte – der Grund: Stadtratsmitglieder erhalten diese Medaille automatisch – wenn sie 30 Jahre in diesem Gremium tätig waren.
Oder sind. Wie dritter Bürgermeister Hans Böhmer: Der Büchenbacher ist irgendwie aus dem Stadtrat nicht mehr wegzudenken, will aber 2014 nicht mehr antreten.
Auch Johann Lodes aus Leups war über drei Jahrzehnte im dortigen Gemeinderat, auch als zweiter Bürgermeister, später dann im Pegnitzer Stadtrat. Damit wurde auch er mit der Bürgermedaille bedacht.
30 Jahre im Stadtrat war auch Freifrau Magdalena Groß von Trockau. Die Medaille erhielt sie jedoch zudem für ihr enormes soziales Engagement.
Roland Weiss bekam die Auszeichnung unter anderem für sein jahrzehntelanges Wirken als Kirchenmusiker verliehen.
Der Unternehmer Bernhard Köppel wurde ausgezeichnet für die Standorttreue mit seinem Unternehmen, das Hunderten von Menschen einen Arbeitsplatz bietet.
Ebenso wie Goldmedaillenträger Wolfgang Küborth, der als KSB-Grandsigneur im Hintergrund Pegnitz immer die Treue hielt
Ein weiterer Medaillenträger ist Herbert Scherer, langjähriger Leiter des Pegnitzer Gymnasiums. Er hat sich um Städte- und Schulpartnerschaften sowie den Ausbau der Volkshochschule verdient gemacht
Nummer acht im Bunde (vor Trump) ist Pfarrer Franz Reus, der den legendären Pfarrer Vogl beerbte und über viele, viele Jahre in der katholischen Pfarrei wirkte.
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