Erlös aus Jubiläumsjahr für die Turnhalle

1.1.2012, 18:00 Uhr
Erlös aus Jubiläumsjahr für die Turnhalle

© Volz

Die „Ruinenpfeifer, wie sie Bürgermeister Claus Meyer in seiner Begrüßungsrede scherzhaft bezeichnete, kamen erneut in Tracht. Sie bespielten ihre Instrumente, sangen einige Lieder, darunter die Stierberger „Nationalhymne“, ließen den Bänkelsänger „Klaus der Spielmann“ auftreten — und Trommler Felix Schlesinger sorgte für Sonderbeifall mit atemberaubenden Solies.

Fast alle rund 250 Plätze in der Turnhalle waren besetzt, als Franz Rupprecht den Film zeigte. Auf Matten und Bänken saßen oder lagen außerdem noch viele Kinder. Doch viele von ihnen zogen es dann vor, im zur Disco umgewandelten Musiksaal Tanzversuche zu starten oder Karaoke-Videos anzuschauen. Außerdem begann das Feuerwerk der Kinder schon zwei Stunden vor Mitternacht, natürlich im Freien, und auch da gab es viele Zuschauer. Die Fackelwanderung zur Klausteinkapelle fand viel Zuspruch. Kinder bewegten sich viel, nicht immer zur Freude der am Film interessierten Erwachsenen.

Ein herzliches Willkommen entbot Bürgermeister Claus Meyer den vielen Besuchern. Doch dürften Interessierte aus Betzenstein in der Minderzahl gewesen sei. Die meisten kamen aus den Ortsteilen. Beim „Versorgungsteam“ gab es eine deutliche Mehrheit der Betzensteiner. Ob Brötchen mit leckerem Aufstrich, Butterbrezen und Käsestangen, Gemüsespieße, die spanische Paella von Rikardo Gomez, Kuchen oder weitere Leckereien, die „Bürger 23“ hatten im Essens- und im Getränkebereich wieder einiges auffahren lassen.

Dies nahm Claus Meyer auch zum Anlass, auf den Verein „Bürger 23 — lebendigeres Betzenstein“ einzugehen. Der habe bei den Feiern im vergangenen Jahr eine Eigendynamik entwickelt.

Dies sage er nicht als Bürgermeister, sondern als Vorsitzender des Vereins. Mit dem Erlös von Festen, so habe man sich auf die Fahnen geschrieben, wolle man öffentliche Einrichtungen fördern, die die Stadt aus finanziellen Gründen nicht stemmen könne. Man habe zwar derzeit nur 25 Mitglieder, doch hoffe er, dass diesem Verein weitere Mitglieder beitreten. Da wolle man auch die Ortsteile mit einbeziehen.

Lob für Film

Der Film von Franz Rupprecht sei ein „Highlight“, meinte Claus Meyer weiter. Er und Annelore Diem hätten zusammen mit dem Filmclub Nürnberg für die Stadt ein Dokument geschaffen, das in die Annalen eingehen werde. Der Film zeige aber auch, wie eine Idee Wirklichkeit würde.

Der Bürgermeister gab zu, dass er anfänglich nie geglaubt habe, dass die geplanten Feste „eine solche Dynamik entwickeln“. Anfänglich sei ihm gesagt worden, dass er ein solches Fest ohne Vereine nicht schafft, doch sei er nach wie vor stolz auf die Ortsteile, die gezeigt hätten, „dass wir’s können“. Auch die Vereine seien präsent gewesen. Hier seien Zeichen gesetzt worden. Oftmals habe er von Besuchern gehört, dass das Fest, trotz der schlechten Witterung, „eine Nummer war“.

„Saufen und Fressen für die Turnhalle“: Claus Meyer erinnerte daran, was man bei Festbeginn als scherzhaftes Motto ausgegeben habe. Denn von Anfang an war klar, dass eventuelle Erlöse für die Teilsanierung der Turnhalle bestimmt sind. „Und in den neuen Fenstern steckt euer Geld und das unserer Gäste.“ Die Firma Schneider habe die Fenster ersetzt und Rolf Schneider stellte im „NN-Gespräch“ später fest, dass alles nur noch Schrott war. Die neuen Kunststofffenster seien für die Zukunft.

Gert Volkert übergab einen Zuschuss des Gewerbevereins an die Stadt. Man habe ein Weinfest am Marktplatz abgehalten und gehofft, dass man mindestens 500 Euro erlöst und dies für die Turnhalle zur Verfügung stellen kann. Das Weinfest sei aber derart gut besucht gewesen, dass weit über 1000 Euro zusammengekommen waren und der Verein habe den Betrag auf 1500 Euro aufgestockt. Den Erlös des nächsten Weinfestes werde erneut die Stadt bekommen, sicherte Volkert zu.

Für neun Stunden hat der Filmclub Nürnberg „Material“ gehabt. In 140 Stunden hat Franz Rupprecht dieses auf einen anderthalb Stunden langen Film gekürzt, der beim Festabschluss in der Betzensteiner Turnhalle viel Beifall bekam.

Der Bürgermeister dankte ihm und überreichte einen Essensgutschein. Der Film kann im Übrigen bei Rupprecht gekauft werden. Schutzgebühr: zehn Euro.

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