Feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals in Plech

PLECH - Unübersehbar steht es am Eingang zum Friedhof: Das Kriegerdenkmal. Im Plecher G’schichtla, der Serie zum 750. Ortsjubiläum, erinnern die Nordbayerischen Nachrichten heute an die Einweihung der erweiterten Gedenkstätte.

Mit der Einweihung des erweiterten Kriegerdenkmals ging ein lang gehegter Wunsch der Hinterbliebenen in Erfüllung: Eine Gedenkstätte für die gefallenen Familienangehörigen im Zweiten Weltkrieg und seitdem Vermissten. Zwei Tage lang dauerten die Feierlichkeiten. Bereits am Vorabend der Enthüllung fand ein Festkommers statt, bei dem der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge (VdK) einen Film zeigte und drei Plecher Chöre – Posaunen- und Kirchenchor sowie Männergesangverein – mitwirkten.

Der Sonntag, 14. Juni 1959, begann mit einem Gottesdienst und einem Standkonzert. Am frühen Nachmittag führte ein festlicher Festzug zur Kirche, wo das erweiterte Denkmal enthüllt wurde. Zum Abschluss haben die Anwesenden das niederländische Lied „Wir treten zum Beten“ gesungen. Das steht in der Festschrift, die sich in den Unterlagen des Plecher Sammlers Rainer Seitz befindet.

In seiner Festrede erklärte der Plecher Bürgermeister Georg Heckel, dass durch „die unermüdliche Arbeit von Fritz Beyerlein die schöne Gedenkstätte in kürzester Zeit“ entstanden sei. Beyerlein war zu dieser Zeit der Vorsitzende der Plecher Soldatemkameradschaft. Zur Umsetzung trugen auch die ehemaligen Gemeinden Spies und Ottenhof bei, deren Kriegsopfer ebenfalls auf den Tafeln verewigt sind. Insgesamt sind es über 60 Namen, die auf den vier Seiten des Steinblocks stehen, auf dem sich ein steinernes Kreuz befindet.

Links und rechts befinden sich an einer Mauer zwei Tafeln, die der Toten des Ersten Weltkriegs gedenken. Die Tafeln waren bereits am 23. Oktober 1921 auf Initiative des Pfarrers August Schramm angebracht worden.

Gegründet hat sich die Soldatenkameradschaft nach dem deutsch-französischen Krieg im Jahr 1874. Zum Vorsitzenden wählten die 13 Anwesenden damals Jakob Ertel. Nachdem die Besatzungsmächte nach dem Zweiten Weltkrieg derartige Vereine verboten hatten, erfolgte die Wiedergründung der Soldatenkameradschaft Plech und Umgebung 1955.